Zahlreiche Lawinenunglücke fordern sieben Menschenleben

Schwarzes Osterwochenende

Der "Weißen Tod" ereilte am Osterwochenende mindestens sieben Menschen in den Alpen.

Schwarzes Osterwochenende
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Berühmter Bergrettungsarzt kommt in Lawine ums Leben

Der französische Arzt Emmanuel Cauchy, der sein Leben der Rettung von Bergsteigern widmete, starb am Ostermontag in einer Lawine beim Skifahren abseits der Piste. Die Lawinentragödie ereignete sich nahe des Skigebiets Chamonix in Ostfrankreich. 

Emmanuel Cauchy behandelte erst vor kurzer Zeit Elisabeth Revol, die beim Versuch einer Winterbesteigung des Nanga Parbat, nur knapp dem Tod entrinnen konnte. Der 58-Jährige Franzose war als "Docteur Vertical" bekannt. Er galt als Spezialist beim Behandeln von Erfrierungen. 

Drei tote Skitourengeher im Wallis

Bei Fiesch im schweizerischen Wallis wurden fünf spanische Skitourengeher von einer Lawine verschüttet. Zwei Männer im Alter von 48 und 37 Jahren sowie eine 38-jährige Frau konnten nur noch tot geborgen werden; zwei weitere Personen (ein Mann und eine Frau) überlebten das Unglück mit leichten Verletzungen.

Schlechtes Wetter erschwerte den Rettern am Ostersamstag die Suche nach den Lawinenverschütteten. 

Tourengeher 200 Meter mitgerissen

Ein 29-jähriger Bayer war zusammen mit einem 36-jährigen Österreicher bei Waidring (Tirol) am Karfreitag auf einer Skitour unterwegs. In der Nähe des Waidringer Nieders löste sich ein Schneebrett, das den jüngeren Tourengeher gut 200 Meter mitriss und komplett verschüttete. Sein Begleiter, der nicht von den Schneemassen erfasst worden war, konnte die Bergrettung alarmieren, die den 29-Jährigen aus dem Schnee befreite.

<p>Symbolbild: Lawinensuchhund bei einer Übung. </p>

Symbolbild: Lawinensuchhund bei einer Übung. 

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Der Mann wurde ins Krankenhaus Traunstein geflogen. Sein Zustand sei weiter kritisch. 

Drei Verletzte bei Lawinenunglück im Tessin

Bei einem Lawinenabgang im schweizerischen Tessin, unterhalb des Gipfels des Pizzo Canàs, sind am Ostermontag zwei Frauen und ein Mann verletzt worden. Die weiteren Mitglieder der neunköpfigen Skitouren-Gruppe konnten die Verschütteten aus den Schneemassen befreien und erste Hilfe leisten. Die Bergrettung Rega flog die drei Verletzten ins Krankenhaus. 

Lawinenabgang in Oberösterreich

Im österreichischen Hinterstoder ist am Ostersonntag eine Lawine abgegangen. Aufgrund gesichteter Spuren, die sowohl in den Lawinenkegel hineinführen, als auch aus dem Lawinenkegel heraus, leitete die örtliche Bergrettung eine umfassende Suche nach möglichen Verschütteten ein. Bis Montagabend war jedoch keine Vermisstenmeldung bei der Polizei eingegangen. 

Weitere Lawinenabgänge mit glücklichem Ausgang

Über das lange Osterwochenende ereigneten sich in den österreichischen, schweizerischen und italienischen Alpen eine ganze Reihe weiterer Lawinenabgänge, in die etliche Skitourengeher involviert waren, aber von den Schneemassen nicht verschüttet wurden.

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