Des einen Freud ist des anderen Leid: Während sich Alix von Melle und Luis Stitzinger dazu entschlossen, ihren ersten Gipfelversuch am Makalu am vergangenen Samstag auf 8250 Metern abzubrechen, schaffte es Teammitglied Florian Hübschenberger noch am selben Tag bis ganz nach oben. Der 28-jährige Bergführeranwärter aus Freilassing war an diesem Tag offensichtlich sehr gut unterwegs. Denn als Stitzinger und von Melle den Einstieg zum French Couloir (8250m) erreichten, befand sich Hübschenberger bereits auf klar auf Gipfelkurs.
Nicht allein, sondern zusammen mit dem in der Schweiz geborenen Extremsportler und Abenteurer Mike Horn . Dieser hatte einige Stunden zuvor wiederum seinen Seilpartner Fred Roux ziehen lassen müssen. Das neu formierte Zweierteam brachte gegen 16 Uhr Ortszeit die letzten Meter hinter sich.
Zu diesem Zeitpunkt hatten von Melle und Stitzinger beinahe wieder ihren Ausgangspunkt auf 7600 Meter Höhe - das Lager 4 - erreicht. Die Enttäuschung riesengroß, wie sich aus dem Blog-Eintrag vom 19.05. ablesen lässt:
"Trotz des sicheren Gefühls, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, stiegen wir mit dem bitteren Geschmack der Enttäuschung zum C4 ab. So knapp war es gewesen, zwei Stunden mehr Zeit, dann hätte es sicherlich auch für uns geklappt. Um 17.00 Uhr gelangten wir in aller Seelenruhe ins Lager zurück, um 21.00 bzw. 22.00 Uhr waren auch Flo und Mike wieder da. Erschöpft und mit schweren Beinen stiegen wir am nächsten Tag über den Makalu La ins Basislager ab, das wir am späten Nachmittag erreichten."
Sollten es die Kräfte zulassen, so hatte es das Paar im selben Beitrag angekündigt, wollen die beiden "gegen den 24.05." einen zweiten Versuch starten.
Der Verlauf der Expedition kann auf www.goclimbamountain.de oder der gleichnamigen Facebookseite live mitverfolgt werden.