ALPIN-Fotowettbewerb im Mai

"Makros am Berg": Das sind die Siegerbilder

Wir präsentieren euch die Sieger der Jury- und der User-Wertung unserer ALPIN PICs im Mai.

"Makros am Berg": Das sind die Siegerbilder
© Markus Herkommer

Die kleinen Dinge ganz groß rausbringen, darum ging es bei unserem Mai-Thema "Makros am Berg". Profifotograf und Chef-Juror Michael Martin schrieb zu der fotografisch anspruchsvollen Aufgabenstellung:

Im besten Fall erschließen Makros in der Bergfotografie eine neue Welt, die der Wanderer oder Bergsteiger gar nicht bewusst wahrgenommen hat. Wichtigste Voraussetzung für ein gutes Makro ist also genau Hinschauen. 

Nicht jedes Motiv gewinnt als Makro, es müssen auch nicht immer Blumen sein, ein Eiszapfen, ein Regentropfen oder eine Flechte stellen ebenfalls dankbare Motive dar. 

Entscheidend ist zunächst einmal die Kameraposition, da kann es auch mal unbequem werden, denn nicht immer ist der Blick von oben auf das Motiv ideal. Reizvolles Gegenlicht lässt sich bei Makros oft nur in liegenden Postionen (auf Schnee oder auf nasser Wiese….) erreichen. 

Makros sind technisch relativ anspruchsvoll. Zunächst muss das Objektiv eine möglichst geringe Naheinstellgrenze haben, um überhaupt ein Makro zu ermöglichen. Perfektionisten haben ein eigenes Makroobjektiv im Rucksack, Sparfüchse schrauben eine Nahlinse auf das Objektiv. 

Der Umgang mit der Schärfe erfordert Übung, denn die Schärfentiefe ist bei Makros minimal. Da kann es bei mittlerer Blende passieren, dass das eine Blütenblatt scharf, das nächste schon unscharf ist. Das kann gut aussehen, aber Freunde durchgehender Schärfe werden die Blende im Makrobereich immer bei 16 oder 22 eingestellt lassen, was allerdings entsprechend viel Licht (oder eine hohe Iso-Zahl) voraussetzt. 

Nicht zu unterschätzen bei Makros ist ferner die Bewegungsunschärfe - und das nicht nur bei flinken Insekten. Auch der Wind kann so stark in Blumen und Bäume fahren, dass Blüten oder Blätter im Makrobereich bewegungsunscharf werden. Auch das kann gut aussehen. Will man es vermeiden, helfen nur kurze Belichtungszeiten. Die sind aber nicht möglich, wenn man aus Schärfetiefe-Gründen die Blende bereits auf 16 gestellt hat….

Kurzum: Die Physik macht die Makrofotografie manchmal zu einer echten Herausforderung. Aber gelungene Makrobilder lockern jede Ausstellung,jeden Vortrag oder jedes Album auf und sind daher jede Mühe wert. 

Das sind die Gewinner der Jury-Wertung:

Das sind die Gewinner der User-Wertung: 

Und hier könnt ihr alle eingereichten Bilder unseres Fotowettbewerbs "Makros am Berg" anschauen: