Bergunfall im Wetterstein

Mittenwald: Bergsteiger aus NRW stürzt an den Wettersteinspitzen in den Tod

Ein 60-Jähriger aus Nordrhein-Westfalen ist im Bereich der Wettersteinspitzen bei Mittenwald in den Tod gestürzt.

Der Ferchensee mit den Wettersteinspitzen
© IMAGO / Westend61

Tödlicher Absturz im Wetterstein

Der Bergsteiger wurde am Samstag gefunden und geborgen, wie die Polizei am Sonntag, den 11.09.2022, mitteilte. Sie geht davon aus, dass er bereits am Freitag eine hohe Felswand hinunterstürzte und sich dabei tödlich verletzte. Nach Angaben einer Polizeisprecherin kam der Mann aus dem Kreis Recklinghausen im Ruhrgebiet.

Die Vermieterin seiner Ferienwohnung in Mittenwald hatte den Mann am Samstag vermisst gemeldet, nachdem er am Freitag nicht von seiner Bergtour zurückgekehrt war. Die Einsatzkräfte, die wegen schlechten Wetters zunächst zu Fuß, später auch mit Hilfe eines Polizeihubschraubers nach dem Mann suchten, orteten seine Leiche per Handy. Zur Unfallursache ermitteln nun zwei Bergführer der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei.

Mittelschwere Bergtour in ausgesetztem Gelände

Die Obere Wettersteinspitze ist eine mittelschwere Bergtour mit vielen Kletterstellen im maximal 1. Schwierigkeitsgrad, am Gipfelaufbau in durchgängiger Kletterei mit nur wenigen Drahtseilsicherungen. Die Route führt vom Ferchensee hinauf auf den östlichsten Ausläufer des Wettersteingebirges. Neben Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ist eine gute Kondition erforderlich. Bei Nässe oder Vereisung ist die Tour nicht zu empfehlen.

Tödlicher Unfall am Mittenwalder Höhenweg

Erst am vergangenen Montag ist auf dem gegenüber liegenden Mittenwalder Höhenweg ein 65-jähriger Bergwanderer in den Tod gestürzt. Der von einer 42 Jahre alten Frau begleitete Mann aus Abensberg war nach Polizeiangaben kurz nach der südlichen Linderspitze ausgerutscht und etwa 200 Meter über steiles fels- und grasdurchsetztes Gelände abgestürzt.

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