Trekking in Neuseeland: Te Araroa Trail - Der lange Weg
Abwechslungsreich, wild & einsam. Mal nah am Meer, mal hoch in den Bergen: Der Te Araroa Trail durchquert Neuseeland auf über 3000 Kilometern Länge – von Norden nach Süden. Wer sich dort auf den Weg macht, erlebt sicher mehr als eine lange Wanderung …
Inhaltsverzeichnis
- Trekking in Neuseeland: Te Araroa Trail - Der lange Weg
- Trail Angels & Everystepper
- Over-Tourism im Nationalpark
- Auf dem Queen Charlotte Track
- Ankunft am Süd-Ende Neuseelands
- Die Tararuas – nochmal hart
- Höhepunkt zum Schluss
- Ein emotionaler Abschluss
- Alle Infos zum Te Araroa Trail: 3000 km Abenteuer
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Da stehe ich nun am Cape Reinga, dem nördlichsten per Straße erreichbaren Punkt Neuseelands. Hier beginnt der Te Araroa Trail, kurz "TA". Aber das ist auch das Einzige, was an diesem Trail kurz ist, denn vor mir liegen über 3000 Kilometer Wegstrecke! Ich habe ja wirklich schon viele Touren gemacht. Und auch lange. Aber so weit? Wird mein Körper das mitmachen? Habe ich die physische und mentale Ausdauer? Zeit für einen bewährten Trick: Ich zerlege die große Aufgabe in leichter verdauliche Häppchen: Voilà – hier das erste: die Auftakt-Etappe des TA; "nur" 118 Kilometer über den 90 Mile Beach bis nach Ahipara. Ist doch gar nicht so weit …
Unterwegs entstehen schnell sogenannte Trail Families. Hiker, die etwa zeitgleich starten und sich darum immer wieder treffen. Wie Jenny, eine 29-jährige Krankenschwester aus Schweden, und Ron, ein 58-jähriger Schreiner aus Schottland, mit denen ich unterwegs bin. Als ich Jenny frage, wieso sie mit zwei so alten Knackern wie uns wandert, antwortet sie: "Ganz ehrlich, darüber habe ich noch nie nachgedacht. Für mich seid ihr einfach Hiker." Es ist die Liebe zum Wandern, die uns eint. Alter, Geschlecht, Herkunft usw. spielen keine Rolle.
Doch diese Liebe wird gleich auf eine harte Probe gestellt. Zwar ist der 90 Mile Beach „nur“ 55 Meilen lang, aber 88 Kilometer am Strand wandern? Weicher Untergrund, reibender Sand zwischen den Zehen, leichte Neigung zum Wasser, schwere Rucksäcke … kein Wunder, dass etliche Wanderer bereits am dritten oder vierten Tag einen oder mehrere Ruhetage einlegen müssen. Und so erinnert die kleine Küche am Campground in Hukatere dank Desinfektionsmittel, Pflaster & Co. eher an ein Feldlazarett. Hier zerbricht so manche Trail Family schon …
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