Die Seven Summits im Porträt

Cerro Aconcagua: Der höchste Berg Südamerikas

Hier erfahrt Ihr alles Wissenswerte über den zweithöchsten Berg der Seven Summits.

Der Cerro Aconcagua.
© IMAGO / Panthermedia

Steckbrief Cerro Aconcagua

Kontinent: Südamerika

  • Land: Argentinien

  • Region: Mendoza

  • Gebirgsgruppe: Anden

  • Höhe: 6961 m

  • Erstbesteigung: 14. Januar 1897 - Matthias Zurbriggen (Schweiz)

  • Basislager: Plaza de Mulas, 4300 m und Plaza Argentina, 4200 m

  • Beste Besteigungszeit: November bis März

<p>Das Ziel fest im Blick: der Aconcagua, der höchste Berg Südamerikas.</p>

Das Ziel fest im Blick: der Aconcagua, der höchste Berg Südamerikas.

© imago

Über den Normalweg auf den Aconcagua

Ausganspunkt ist das Basislager "Plaza de Mulas" (4300 m). Von dort aus führt ein recht steiler Weg zum "El Semáforo" und weiter zum "Las Piedras de Conway" (4750 m). Das Camp I "Plaza Canadá" befindet sich auf 5050 m. Ein langer Pfad führt zum "Cambio de Pendiente", von wo zwei verschiedene Wege zum Hochlager II "Nido de Cóndores" (5550 m) führen. 

Von diesem Hochlager aus geht es weiter nach Osten, wo nach knapp 400 Höhenmetern die Lager "Plaza Cólera" und "Berlín" erreicht werden. Von dort aus geht es durch die Canaleta-Rinne (6600 m) zum Gipfel des 6961 Meter hohen Berges. 

Für erfahrene Alpinisten stellt diese Route keine große technische Herausforderung dar, allerdings ist die körperliche Belastung bei der Besteigung eines fast 7000 Meter hohen Berges nicht zu unterschätzen.

Über die Direkte Polenroute auf den Aconcagua

Ausgangspunkt ist das Basislager "Plaza Argentina" auf 4200 Metern über dem Meeresspiegel. Von dort geht es zum Lager II am Fuße des Polengletschers. Anschließend führt der Weg über den steilen Gletscher. Ab 5900 Metern Höhe ist diese Route die direkteste Linie zum Gipfel. 

Der letzte bedeutende Punkt auf dieser Route ist ein felsenförmiger Streifen auf 6700 Metern; dieser wird über einer sehr engen Rinne gequert. Auf dem Ostgrat führt die Route schließlich auf den Gipfel des Cerro Aconcagua. Schwierigkeiten bis 65 Grad im Eis sind auf dieser Route zu meistern. 

In dieser Fotogalerie der Überschreitung des Aconcagua (6962 m) von dessen Ost- über die Nord- zur Westseite nehmen wir euch mit auf den Aufstieg durch das Vacas-Tal zur Plaza Argentina und über die Guanaco-Route bis zum Gipfel. Der Abstieg erfolgt über die Normalroute zur Plaza de Mulas und weiter durch das Horcones-Tal.

Die Erstbesteigung des Aconcagua

Am 14. Januar 1897 gelang es dem Schweizer Matthias Zurbriggen zum Dach Amerikas aufzusteigen. Er war Teil der Expedition, die unter der Leitung des Briten Edward Fitzgerald stattfand. Der Leiter selbst musste sich ca. 400 Höhenmeter unter dem Gipfel der Höhenkrankheit geschlagen geben. 

Die Schnellsten auf dem Aconcagua (Stand: September 2022)

Karl Egloff hält seit Februar 2015 den Geschwindigkeitsrekord über die Normalroute am Cerro Aconcagua. Er benötigte für Auf- und Abstieg 11 Stunden und 52 Minuten.

Über die anspruchsvolle "Direkte Polenroute" hält der Deutsche Luis Stitzinger mit 9 Stunden und 36 Minuten den Rekord.

Altersrekorde am Aconcagua

Der Jüngste, der bisher den Gipfel des Cerro Aconcagua erreichte, war im Jahr 2013 der damals 9-jährige Amerikaner Tyler Armstrong. Der älteste Besteiger des höchsten Bergs Südamerikas war 2007 der damals 87-jährige Scott Lewis.

Cerro Aconcagua: Namensherkunft

Die Herkunft des Namens "Cerro Aconcagua" ist unklar. Möglich ist, dass er sich von dem Namen Aconca-Hue ableitet. Eine andere Theorie besagt, dass der Name von dem Wort Ackon Cahuak, ableitet, was in der Inkasprache Quechua etwa "Wächter aus Stein" bedeutet. Eine andere Herkunft könnte von der Sprache der Aymara kommen, in der der Name Kon-Kawa "verschneiter Berg" bedeutet. 

Wissenswertes zu den Seven Summits erfahrt ihr in dieser Fotogalerie zu den höchsten Bergen der Kontinente:

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Text von Holger Rupprecht

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