Verwegene Pfade in den Ammergauern

Der Gelbe-Wand-Steig auf den Tegelberg

Den Tegelberg kann man auch von seiner wilden und einsamen Seite erleben. Hier haben wir alle Toureninfos zum Gelbe-Wand-Steig über den Branderschrofen für euch recherchiert!

Verwegene Pfade am Tegelberg in den Ammergauern
© Iris Kürschner

Toureninfos zum Gelbe-Wand-Steig auf den Tegelberg

Der Gelbe-Wand-Steig – ein Klettersteig-Lehrpfad – zeigt die wilde, der Reitweg hinab zur Bleckenau die königliche Seite des Tegelbergs.

  • Schwierigkeit: Bergtour, mittel

  • Dauer: 6 Stunden

  • Höhenmeter:1060 Hm

  • Route: Beim Bergsportzentrum an der Tegelbergbahn den Wanderweg bergwärts. Eine Weile am Bach entlang, dann rechts zur Gelben Wand. Durch einen Bachgraben und sehr steil an die Felsen. Mit Drahtseil und Eisentritten gesichert über Felsstufen. Bald zweigt links der Tegelbergsteig (KS3) ab, während der Gelbe-Wand-Steig (KS2) in die Schlucht zwischen Gelbe-Wand-Schrofen und Torschrofen zieht. Hier und da gesicherte, leichte Kletterei, es überwiegt Gehgelände. Kurz vor dem Täfelesattel trifft man auf den Gratweg, der von der Marienbrücke heraufkommt. Diesen bergauf zur Tegelberghütte. Weiter auf breitem Wanderweg zum Gipfel. Der letzte Teil ist klettersteigähnlich eingerichtet.

Abstiegsmöglichkeiten vom Tegelberg

Vom Tegelberghaus (einst königliches Jagdhaus) führen mehrere Weg ins Tal:

  • 1. Option: Der Reitweg. Am bequemsten ist der Reitweg. Er erreicht in ca. 1 ½ Std. das Berggasthaus Bleckenau (1173 m), früher ebenfalls eine königliche Jagdhütte. Von dort in ca. 1 Std. zu Fuß nach Hohenschwangau, vorbei an Schloss Neuschwanstein (auch Wanderbus).

  • 2. Option: Der Gratweg. Der schönste Weg ins Tal ist der Gratweg, dessen obersten Teil wir schon kennen. Im Abstieg bleibt der Einstieg zur Gelben Wand rechts liegen. Aussichtsreich führt der Weg weiter, folgt dem Grat mit Tiefblicken auf die Ostallgäuer Seenlandschaften und Einblicken in die Nordwände des wuchtigen Säulings gleich gegenüber. Ab und zu kann man die Königsschlösser erspähen – Achtung: Absturzgelände! Schließlich geht es in zahlreichen Serpentinen hinab zur Marienbrücke, die in einem kühnen Sprung die Pöllat überquert und das international beliebsteste Fotopanorama auf Schloss Neuschwanstein bietet. Nach der Marienbrücke geht es rechts in Richtung Schloss Neuschwanstein, vorbei am prachtvollen Aussichtspunkt "Jugend". Kurz vor dem Schloss geht es steil hinab in die Pöllatschlucht. Der Weg durchquert reizvoll eine wilde Klamm. Allerdings ist er manchmal aus Sicherheitsgründen gesperrt, dann muss man den kleinen Umweg über Hohenschwangau in Kauf nehmen. Am Ende der Klamm vorbei an der Gipsmühle über die Pöllat und der Beschilderung "Tegelbergbahn" nach über Wiesen zurück zum Parkplatz an der Tegelbergbahn.

  • ALPIN-Tipp: Kneipp-Anlage am Bergsportzentrum nutzen – eine Wohltat für müde Wanderer-Füße! 

<p>Unsere Übersichtskarte Branderschrofen zeigt den normalen Abstieg vom Tegelberghaus zur Marienbrücke.  </p>

Unsere Übersichtskarte Branderschrofen zeigt den normalen Abstieg vom Tegelberghaus zur Marienbrücke.

© alpin.de

Weitere Infos zur Tour auf den Tegelberg: Anreise, beste Jahreszeit, Einkehr

  • Info: Tourist Information Schwangau, schwangau.de

  • Anreise: Per Zug nach Füssen und per Bus zur Tegelbergbahn. Per Auto auf der A 96 bis Landsberg und der B 17 Richtung Füssen. Kurz vor Schwangau an der berühmten Kirche St. Coloman links abbiegen und bald wieder links zur Tegelbergbahn.

  • Beste Zeit: Mai – Oktober

  • Ausgangspunkt: Talstation Tegelbergbahn, 821 m

  • Gehzeit: 6 Stunden

  • Hütte: Tegelberghaus, 1707 m, tegelberghaus.de

  • Literatur: Gerald Schwabe: Allgäu 2, Bergverlag Rother, 2016

  • Karte: AV-Karte, 1: 25 000, Blätter BY 6 und 7, Ammergebirge West und Ost

  • Ausrüstung: Wanderausrüstung und für Klettersteig-Anfänger Klettersteig-Ausrüstung.

Mit diesen 10 Empfehlungen vom DAV seid ihr beim Wandern sicher unterwegs:

Text von Iris Kürschner

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