Anreise mit den Öffentlichen

Mit Bus und Bahn in die Berge

Verzweifelte Parkplatzsuche am Ausgangspunkt der Tour? Das muss nicht sein. Wie ihr bequem mit Bus und Bahn in die Berge kommt, erfahrt ihr von den Alpenvereinen SAC, ÖAV und DAV.

Anreise mit den Öffentlichen
© DAV

Der DAV Bergsteigerbus bringt Wanderer ins Karwendel oder zum Spitzingsee. Und der Bergsteigerbus des ÖAV fährt ab frühmorgens von Mayrhofen in den hinteren Zillergrund. Das Busticket dient dabei auch als "Umweltbonus", den man in den Gastbetrieben im Zillergrund einlösen kann. 

© switzerland-explorer.ch

In der Schweiz gibt es sogar einen elektrischen Tourbus, der (unter anderem) Tagestouren in die Biosphäre Entlebuch oder zum Rhône-Gletscher anbietet. Übrigens will die Schweizerische Bundesbahn bis 2025 nur noch Strom aus erneuerbaren Energien einsetzen. Aktuell speist sie ihr zu 99,3% elektrifiziertes Schienennetz zu 90% aus Wasserkraft. Zum Vergleich: Die DB setzt zu 35% auf erneuerbare Energien in ihrem Schienennetz, das immerhin zu 58,8% elektrifiziert ist.

© db.de

Die Bahn kommt – immer öfter auch mit Angeboten für Bergsteiger. Allein 2018 investieren zum Beispiel die Deutsche Bahn, der Bund und der Freistaat Bayern etwa 1,3 Milliarden Euro in den Ausbau von Gleisen und Bahnhöfen. Wie etwa in die Elektrifizierung der Strecke München – Zürich, auf der bislang Dieselloks verkehrten.

Dass es bequem und umweltschonend mit Bahn und Bus in die Berge geht, zeigt auch das aktualisierte Angebot von Touren-Faltblättern der Alpenvereinssektionen München & Oberland zur Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Das neuen doppelseitige Faltblatt, das die bereits bestehenden Tourentipps zum Werdenfelser Land und zur Zugspitzregion ergänzt, bietet Tourentipps zur öffentlichen Anreise mit der BOB ins Spitzingseegebiet und mit dem Meridian ins Wanderparadies Kaisergebirge. 

© Dietmar Denger

Die Sektionen München & Oberland haben auch das in Kooperation mit der Deutschen Bahn entwickelte Faltblatt "Mit der Bahn in die Berge – Werdenfelser Land" neu aufgelegt.

Die Touren-Faltblätter sind kostenlos in den Servicestellen der Alpenvereinssektionen München & Oberland, in den Kundencentern und in den Zügen der beteiligten Verkehrsunternehmen sowie in den Touristinformationen vor Ort erhältlich. Außerdem könnt Ihr sie hier downloaden.

1 Kommentar

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Ulrich

OK, und was macht man, wenn man NICHT im Großraum München wohnt? Ich wohne in Feldkirch, also wirklich mittendrin, und ich tue mich schon schwer. Zum Beispiel in Richtung Glarner Alpen: Zur Bushaltestelle, mit dem Bus zum Bahnhof, mit dem Zug nach Buchs, umsteigen, mit dem Zug nach Ziegelbrücke, umsteigen, mit dem Bus nach Schwanden, umsteigen, mit dem Bus nach Elm ... Und das vorwiegend Sonntags, wenn alle Öffis ein eingeschränktes Angebot haben, weil ich weder Pensionist noch arbeitslos bin

Ein anderes Beispiel: Den Alpstein sehe ich fast zum Greifen nahe von meinem Wohnzimmerfenster aus. Was muss ich tun, wenn ich da hin möchte? Zur Bushaltestelle, mit dem Bus zum zentralen Busbahnhof, umsteigen, mit dem Bus nach Rankweil, umsteigen, mit dem Bus nach Altstätten, umsteigen, mit dem Zug nach Appenzell, umsteigen, mit dem Bus zum Ausgangsort. Und abends wieder zurück! Da wird aus einer 4 Stunden-Tour ein Tagesprogramm mit aufwendiger Logistik, und auf der österreichischen Seite schaut es nicht wesentlich anders aus (je nach Ziel selbstverständlich). Unter der Woche fahre ich sehr viel Fahrrad, aber in die Berge nur und ausschließlich mit dem Auto ...