Wer auf der Suche nach einem klassischen Kuschel-Fleece ist, braucht gar nicht erst weiterlesen. Denn von seinem technischen Charakter hat das Smoulder Hoody auch bei dem 2016er-Update nichts verloren. Im Gegenteil!
Material
Bei dem Midlayer kommen jetzt gleich drei Materialien zum Einsatz: Rumpf, Ärmel und Kapuze sind aus zwei Varianten Polartec "Power Grid" (das bis vor kurzem noch unter der weit umständlicheren Bezeichnung Polartec "Power Dry High Efficiency" lief) gefertigt, "AT-Stretch" wird im Bereich des Jacken- und Ärmelsaumes verwendet.
Funktion
Im Ergebnis ist das Body Mapping Mapping at its best. Denn die drei Fleece-Stoffe werden durchdacht miteinander kombiniert.
Da, wo man naturgemäß am stärksten schwitzt - unter den Achsel und am Rücken -, sorgt Power Grid "Nummer 1" mit seiner weitmaschigen Gitterstruktur für gute Wärmeabfuhr und schnellen Feuchtigkeitstransport, während Grid-Variante zwei dort zum Tragen kommt, wo mehr Isolationsvermögen gefordert ist (Vorderseite, Kapuze, Oberarme).
Praxis
Was sich auf dem Papier gut liest, funktioniert auch in der Praxis. Geht es mal etwas wilder zur Sache, hat man nicht gleich das Gefühl zu überhitzen. Man kann die Jacke also (auch im Anstieg) verhältnismäßig lange tragen. Der durchgehende Front-RV bietet zudem noch die Möglichkeit zur Regulation.
Andererseits bringt das Smoulder Hoody genau das Quäntchen Wärme, das man in manchen Situationen einfach braucht, um nicht zu frieren (und wo ein klassisches Fleece oder eine Isolationsjacke - ganz gleich ob Daune oder Kunstfaser - bereits Overkill wäre).
Passform
Was die Passform anbelangt, so ist das Smoulder Hoody genau so geschnitten, wie man es von einem technischen Midlayer erwartet, nämlich eng. Dank der durchdacht platzierten Nähte wird die Bewegungsfreiheit aber in keinster Weise eingeschränkt. Hier zwickt, spannt und kneift nichts!
Kapuze
"Prunkstück" des Hoodys ist die Balaclava-Kapuze. Dass eine Sturmkapuze den Kopf umschließt und jede Drehung mitmacht, ohne regelmäßig ins Gesichtsfeld zu rutschen, kann man voraussetzen.
Ein dickes Lob haben die Berghaus-Designer aber dafür verdient, dass sich das Smoulder Jacket auch mit geschlossenem Kragen, aber ohne aufgesetzter Kapuze, äußerst bequem tragen lässt. An diesem Kunstgriff hat sich schon so mancher Mitbewerber die Zähne ausgebissen.
So drückt dann bei vergleichbaren Modellen oft der Front-RV - wenn man ihn überhaupt ganz zu bekommt - unangenehm auf den Hals...oder die Kapuzennaht schneidet ein; wenn es besonders dumm läuft, dann auch beides zusammen. Nicht so bei Berghaus.
Ausstattung
Freunde von Daumenschlaufen kommen genauso auf ihre Kosten wie Liebhaber von RV-Brusttaschen. Braucht's mehr Features bei einem Midlayer? Nicht wirklich!
Fazit
Ob Solo getragen oder als Bestandteil des Lagensystems - das Smoulder Hoody Jacket (150€) von Berghaus ist äußerst vielseitig einsetzbar, und mit 340g (in Größe M) fällt der wärmende Midlayer auch kaum ins Gewicht. Ein Teil zum immer mit dabeihaben also - ohne nennenswerte Schwächen.
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