Hochpreisig und gut

Baselayer im Test: The North Face L1 Top

Online-Redakteur Holger Rupprecht hat das L1 Top der Summit Series von The North Face getestet.

Test: Baselayer aus der Summit Series The North Face L1 Top
© The North Face

The North Face ist vor einiger Zeit mit der neuen Summit Series auf den Markt gekommen. Die Summit Series wurde erstmals im Jahr 2000 vorgestellt und war seitdem immer die Kollektion, die an der Spitze der The North Face-Produktpalette steht. Die Palette soll Klasse statt Masse bieten.

Zu erwerben sind:

  • Summit L1 Baselayer Shirt und Hose

  • Summit L2 Midlayer- Jacke aus Polartec-Thermal Pro-Fleece

  • ultraleichte Daunen-Midlayer Summit L3

  • synthetischer Midlayer Summit L4

  • Summit L5 Shell-Jacke mit passender Shell-Hose

  • Summit L6 Sicherungsjacke mit Daunen Füllung

Testbericht "The North Face L1 Top"

Ich habe das Summit L1 Baselayer Shirt circa zwei Monate hauptsächlich beim Trail-Running und auf dem Trekking-Bike getestet.

<p>Im Test: The North Face L1 Top.</p>

Im Test: The North Face L1 Top.

© The North Face

 Für einen Baselayer ist der Stoff relativ dick, das Teil hält sehr warm. Man kann es bei kalter Witterung auch prima mit einem dünnen Baselayer kombiniert als Midlayer einsetzen.

Das Feuchtigkeitsmanagement ist sehr gut, die Atmungsaktivität ist auch dank der Belüftungszonen am Rücken und unter den Achseln sehr hoch, Schweiß wird toll "abtransportiert".

Mittels eines langen Front-Reißverschlusses kann zusätzlich für eine hohe Belüftung gesorgt werden, was bei sehr schweißtreißbenden Aktivitäten von großem Vorteil ist.

Das Top ist an kälteempfindlichen Körperzonen dicker als an weniger kälteempfindlichen, hält auch nassgeschwitzt noch gut warm, der hohe Kragen schützt den Hals vor Wind.

Das L1 Top fühlt sich auch auf nackter Haut angenehm an, es wird mit nur wenigen sehr gut verarbeiteten und nicht spürbaren Nähten zusammengehalten.

Das Kunstfaser-Material (67 Prozent Nylon, 33 Prozent Polyester) ist mit der Zeit ein wenig ausgeleiert, so dass das Top an manchen Stellen nicht mehr unmittelbar am Körper anliegt. Für mich eher angenehm, andere mögen sich daran stören.

Für mich der größte Minuspunkt: Am Anfang konnte ich das Teil auch mehrere Male tragen ohne dass es gemüffelt hat. Inzwischen ist es leider so, dass man es nach jedem Mal tragen waschen muss. Das stört mich, ich fände es gut, wenn man auch auf einer Tour von Freitag bis Sonntag mit nur einem Teil auskommen könnte. Das ist bei der Materialzusammensetzung aber auch nicht anders zu erwarten. Wer das vermeiden möchte, muss wohl doch ein Merino-Teil kaufen.

Fazit: Das L1 Top der Summit Series von The North Face ist ein sehr gutes und im Schichtsystem für viele Bergsportarten einsetzbares Oberteil mit tollem Klimamanagement. Einzig die bekannte Schwäche von Kunstfaser-Layern (Geruch) in Kombination mit dem hohe Preis (100 Euro) lassen Bedenken vor einer klaren Kaufempfehlung aufkommen.

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Text von Holger Rupprecht

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