Gewinnerduo beim GORE-TEX Transalpine Run

Run2: Linda und Resi beim Lauf ihres Lebens

Gemeinsam mit GORE-TEX hatten wir einen Startplatz für den Run 2 verlost.

Run2: Linda und Resi beim Lauf ihres Lebens

Am 02. starteten knapp 300 Zweier-Teams beim 14. GORE-TEX Transalpine Run, um bis 02.09. von Garmisch-Partenkirchen über alpine Trails nach Brixen zu laufen.

Nach fast fast 260 Kilometer und 16.400 Höhenmetern sicherten sich Markus Mingo und Hannes Namberger in einer Gesamtzeit von 28:46:38,5 Stunden den Sieg vor Lukas Naegele/Sebastian Hallmann und den Franzosen Guillaume Peretti/Vincent Viet.

Die schnellsten Frauen waren wie im Vorjahr die beiden schwedischen Zwillinge Lina und Sanna El Kott Helander mit einer Zeit von 32:40:09,5 Stunden

Von den 286 am 02.09. in Garmisch-Partenkirchen gestarteten Teams erreichten 250 Teams das Ziel in Brixen.

Beim erstmals stattfindenden Run 2 galt es, die beiden Etappen von Garmisch-Partenkirchen durch das Wettersteingebirge bis nach Imst mit insgesamt ca. 70 km und ca. 4.100 Hm zu bewältigen.

Für eine kostenfreie Teilnahme beim Run 2 hatten sich interessierte Duos bei ALPIN bewerben können.

Wir hatten tolle Bewerbungen bekommen und uns schlussendlich für Linda Meyer und Theresa Rimsl entschieden.

<p>Zuversicht trotz Schlafdefizit: Linda (li.) und Resi.</p>

Zuversicht trotz Schlafdefizit: Linda (li.) und Resi.

Hier der Bericht der beiden von ihrem spannenden Lauf-Abenteuer beim Run 2:

Wir kennen uns schon seit dem Sandkasten und haben schon viele, auch alpine Herausforderungen zusammen gemeistert, doch die letzten Tage und Wochen waren nochmal eine Steigerung.

Normalerweise macht man bei so einen Gewinnspiel ja nicht einfach so mit, sondern man weiß was man tut. In diesem Falle war es doch ganz anders, wir wussten erst von unserem "Glück" als es sprichwörtlich schon zu spät war.

Und nicht nur dass wir kaum noch dazu kamen, uns spezifisch auf das Trailrennen vorzubereiten, es lagen auch noch eine Master-Arbeit-Abgabe und eine Hochzeit am Tag vor dem Rennen als "Hürden" auf unserem Weg.

Und die Ausrüstung? Nun ja, manchmal muss es auch ein Aldirucksack tun ... Weder dieser noch die Anreise zum Start mit lediglich zwei Stunden Schlaf konnte uns vom Start abhalten!

Als sich am frühen Sonntagmorgen das Starterfeld langsam sammelte, wurde uns beim Anblick der Mitläufer so richtig bewusst, auf was wir uns da eingelassen hatten. Und als die Spitze des Feldes dann im Tempo eines 10-Kilometer-Straßenlaufes startete, wurde uns noch banger, ob wir es im Zeitlimit in's Ziel schaffen können.

<p>Bester Laune: Der Run 2 bereitete unserem Gewinner-Duo sichtlich Freude.</p>

Bester Laune: Der Run 2 bereitete unserem Gewinner-Duo sichtlich Freude.

Zwar konnten wir schon einige dieser "Sprinter" noch in Garmisch einholen, doch zeigten sich bereits nach den ersten Kilometern erste Knieschmerzen bei Resi. Diese wurden beim Anstieg bis zur zweiten Verpflegungsstation noch ignoriert, da es für ein echtes Bergmädel nichts schöneres gibt als bergauf zu laufen.

Erst beim Abstieg von der Gamsalm wurde uns beiden klar, dass das Knie behandelt werden muss. Gut wenn die Laufpartnerin Physiotherapeutin ist, da kann so etwas schnell auf einer beliebigen Bank gemacht werden.

Nur schlecht, wenn man neben dem Rucksack auch die Startnummer ablegt und diese dann an Ort und Stelle vergisst. Toll, dass zwei freundliche Jungs von der Streckensicherung dafür gesorgt haben, dass die Startnummer noch vor der drohenden Disqualifikation an der nächsten Zeitkontrolle wieder an Resis Hüfte war!

<p>Gleich im Ziel: Linda (li) und Resi in Nassereith.</p>

Gleich im Ziel: Linda (li) und Resi in Nassereith.

Wieder regelkonform und ohne Knieschmerzen unterwegs, wurde der Anstieg zur Marienbergbahn in Angriff genommen. Mittlerweile eingelaufen zogen wir das Tempo an und überholten noch ein paar Mitstreiter am Aufstieg zum matschig-nebeligen Höhepunkt des Tages, wo wir mit Kuhglockengeläut und Blitzlichtgewitter der Sportografen empfangen wurden.

Der folgende steile Abstieg nach Nassereith, dem Zielort des ersten Tages, war nochmal eine gute Gelegenheit Tempo und Plätze zu machen. Als wir nach 8 Stunden und 44 Minuten den Marktplatz des Ortes erreichten, waren wir überrascht, auf Position 17 gelandet zu sein.

Mit Töchterchen ins Ziel

Nach einer deutlich schlafreicheren Nacht gingen wir am nächsten Tag in der dritten Startgruppe an den Start.

<p>Gut, wenn die Physiotherapeutin im eigenen Team mitläuft: Linda taped Resis Knie.</p>

Gut, wenn die Physiotherapeutin im eigenen Team mitläuft: Linda taped Resis Knie.

Doch auch die Startgruppen halfen nicht, den Stau am ersten Traileinstieg zu vermeiden. Also wurde die Wartezeit erneut zum Knie-Tapen genutzt. Vor lauter medizinischem Eifer überholte uns dabei jedoch das ganze Feld.

Die folgenden zwei Stunden bergauf im Gänsemarsch waren dank neuem Knietape kein Problem mehr. Es konnte sogar wieder angegriffen werden und ab der Verpflegungsstation ging es ja fast nur noch im Eiltempo bergab.

<p>Danke für's Danke-sagen: Mädels Ihr wart spitze!</p>

Danke für's Danke-sagen: Mädels Ihr wart spitze!

Dank dieses Highspeed-Abstiegs konnten wir unsere Position noch einmal verbessern und erreichten als 15. Damenteam die Fußgängerzone in Imst.

Linda nahm noch Töchterchen Marie auf den Arm und wir überquerten gemeinsam überglücklich die Ziellinie.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an ALPIN und GORE-TEX für die Startplätze. Aber auch bei den Organisatoren und allen helfenden Hände von Plan B möchten wir uns herzlich bedanken.

Text von Linda Meyer und Theresa Rimsl

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