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Wie entstehen Kondensstreifen von Flugzeugen?

Auf zahlreichen Bildern sind Kondensstreifen zu sehen. Olaf erklärt Euch, woher sie kommen und wie sie entstehen.

Kondensstreifen: Sind häufig am Himmel zu sehen. 
© Picture Alliance

Frage von Sonnefürtirol, per Mail: Was hat es mit den weißen Strichen am Himmel, wie sie auf sehr vielen Berg-Fotos zu sehen sind, auf sich?

Antwort von Olaf: Bei den "weißen Strichen" handelt es sich um Kondensstreifen, die von Flugzeugen verursacht werden.

Bei der Verbrennung von Treibstoff in den Triebwerken der Düsenflugzeuge entstehen u. a. Wasserdampf und Ruß.

Während der Durchmischung der Abgase mit kalter Umgebungsluft entstehen innerhalb kürzester Zeit Eiskristalle, welche hinter dem Flugzeug sichtbar werden.

Der Wasserdampf kondensiert hierbei an den Rußteilchen zu kleinen Tröpfchen. Bei ausreichend kalter Luft gefrieren diese sofort zu Eiskristallen.

Durch Anlagerung weiterer Wasserteilchen erreichen die Kristalle eine Größe, bei der sie Licht streuen und so als weiße Wolkenstreifen sichtbar werden.

Kondensstreifen entstehen unterhalb von minus 40 Grad Celsius. Diese Temperaturen herrschen meist oberhalb von acht Kilometer Höhe.

Kondensstreifen können in ansonsten wolkenfreien Gebieten entstehen, in denen die Voraussetzungen für eine natürliche Wolkenbildung nicht erfüllt sind.

Die Beständigkeit der Kondensstreifen wird durch die Gegebenheiten der Atmosphäre, besonders durch den Wasserdampfgehalt beeinflusst.

In ca. 70 Prozent der Fälle ist die Luft untersättigt, die relative Feuchte liegt also unter 100 Prozent und die Kondensstreifen lösen sich innerhalb weniger Minuten auf.

In übersättigter Luft nehmen Eiskristalle Wasserdampf aus der Luft auf und wachsen an. Die Lebenszeit kann mehrere Stunden betragen und die Kondensstreifen können sich bis zu einer Breite von mehreren Kilometern ausdehnen.

Ist der Wasserdampfgehalt der Luft sehr gering oder die Temperatur zu warm, entstehen gar keine Kondensstreifen. Auch das kann man regelmäßg beobachten.

Mehr Fragen von Lesern und Usern sowie die Antworten von Olaf findet Ihr unter: alpin.de/olaf

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Olaf Perwitzschky ist ALPIN-Testredakteur und staatlich geprüfter Bergführer. Berge sind seine Leidenschaft - und Eure Fragen sind ihm Herausforderung! Jeden Monat beantwortet er Eure Anliegen im ALPIN-Heft unter der allseits bekannten Rubrik "Olaf klärt das schon!". 

Text von Olaf Perwitzschky

1 Kommentar

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Aluhut

Chemtrails, das sind Chemtrails. Ich muss das wissen, denn ich bin Chemtrailpilot!