Erste Schritte in der Vertikalen – Anfängertipps

Sportklettern: So klappt der Start in der Halle

Der Trend hält an: Immer mehr Menschen entdecken den Klettersport für sich. Klettern als olympische Disziplin und Profis wie Janja Garnbret und Adam Ondra sind Inspiration für viele. Damit die ersten Schritte in der Vertikalen gelingen, haben wir ein paar Tipps für euch zusammengestellt.

Hallenklettern: Tipps und Tricks für den Start
© IMAGO / Cavan Images

Sportklettern: Vom Schnupper- zum Klettergrundkurs

Vor dem ersten Einstieg in die Wand steht die Motivation, sich für einen Kurs anzumelden. Für Unentschlosse eignet sich vermutlich ein Schnupperkurs am besten. Das Gute an diesem Angebot ist die Möglichkeit, ohne großen finanziellen Aufwand die Sportart auszuprobieren. Sämtliche Kletterausrüstung, angefangen bei den Schuhen bis zu Gurt, Sicherungsgerät und Seil wird im Normalfall vom Anbieter gestellt. Häufig bieten DAV-Sektionen und Kletterhallen solche Angebote kostengünstig an.

Hat man nach dem ersten Höhenflug Lust auf mehr, ist ein Klettergrundkurs der nächste Schritt. Dort erlernt man die Grundlagen für das selbstständige Klettern (im Toprope), vor allem Sicherungstechnik und das Ablassen mit verschiedenen Geräten und grundlegende Klettertechniken. In einigen Fällen kann man bereits erste Erfahrungen im Vorstieg sammeln. 

Kletterkurs: Kosten und Ausrüstung

Die Kosten für einen Kurs (durchschnittlich 8 bis 10 Stunden) variieren je nach Anbieter und Kursort (Bsp. München: Zwischen 160 und 230 Euro). Häufig gibt es spezielle Wochenendkurse für Berufstätige, bei denen in kompakter Form das nötige Know-how fürs selbstständige Klettern vermittelt wird.

Entscheidet man sich nach dem Grundkurs, dass Klettern "taugt", sollte man in die nötige Kletterausrüstung investieren. Denn ansonsten muss mit relativ hohen Leihgebühren gerechnet werden. Und: Gebrauchte Kletterschuhe sind auch nicht jedermanns Sache.

Sportklettern indoor: Welche Ausrüstung benötige ich?

ALPIN empfiehlt euch folgende Grundausstattung: Klettergurt, Sicherungsgerät, dazugehöriger HMS-Karabiner, Kletterschuhe, Chalk-Bag und natürlich: ein Seil.

Hier findet ihr unsere Packliste Hallenkletten:

Etliche Bergsportausrüster bieten Kombis und Einsteigersets an. Der Deal lohnt sich. Der Preis für eine Grundausstattung liegt in etwa bei 300 Euro (Seile sind teuer!). Kauft man sich dann die Teile noch einzeln, muss man meist noch tiefer in die Tasche greifen.

Wer noch nicht genug hat vom Konsumrausch und/oder langfristig an den Fels wechseln will, kann sich einen Satz Expressen und einen Helm zulegen. Der ganze Spaß kostet dann zwar nochmal ca. 100 – 150 Euro. Dafür ist man dann aber auch reif für den Fels. Theoretisch! Denn vorher heißt es auch hier: Am besten einen Kurs absolvieren oder sich an erfahrene Kletterer "dranhängen".

Sportklettern indoor: Wer bietet Kurse an?

In der Regel sind die Kletterhallen der erste und beste Anlaufpunkt. Dort gibt es ein großes Kursangebot für jeden Geschmack – von Schnuppern über Wochenendkurs bis zum Fortgeschrittenen- Techniktraining. Ist eine DAV-Sektion Träger der Halle, kann man sich in der jeweiligen Geschäftsstelle über das Kursangebot informieren.

Aber auch Bergschulen sind gute Adressen, um abzuheben. Hallenkursangebote sucht man bei den professionellen Bergschulen meist vergeblich. Für den Einstieg ins Felsklettern sind sie aber die perfekten Partner.

In unserem Test findet ihr die besten Einfachseile:

Text von Romana Bloch