"Ursprünglich hatte ich ja Landvermessung studiert", sagt der Forscher und Abenteurer Reinhold Messner in der ZEIT. "Aber dann ist der Berg dazwischengekommen: Seit der ersten Einladung, in die Anden zu fahren, habe ich keine Prüfungen an der Uni mehr gemacht. Ich wollte meinen Träumen nachgehen und habe von den 'Abfallprodukten' - Büchern, Vorträgen, Filmen - gelebt."
Alle 15 Jahre sei er umgestiegen, "immer wenn ich die Thematik bis an die Grenzen des Machbaren getrieben hatte". Jungen Menschen rät Messner, es ihm gleichzutun.
Seine eigene Abenteurlust habe mit 60 Jahren abgenommen: "Die Durchquerung der Wüste Gobi war meine letzte Abenteuertour, wahrscheinlich hänge ich keine mehr an. Aber er glaubt fest daran, dass es für ihn noch ein siebtes Leben geben wird - nach denen als Felskletterer, Höhenbergsteiger, Grenzgänger, Forscher, EU-Parlamentarier und Museumsgestalter: "Etwas, das mich mental weiterbringen wird. Etwas, das ich anders machen werde, als es bisher gemacht wird. Aber darüber will ich jetzt noch nicht reden."