Umkehr auf 8400m - Erweiterte Fotogalerie online

Versuch am Lhotse abgebrochen

Nach ihrem Erfolg am 8586 Meter hohen Kangchendzönga wollte Gerlinde Kaltenbrunner gemeinsam mit ihrem Berg- und Lebenspartner Ralf Dujmovits sowie dem Japaner Hirotaka Takeuchi ihrem Gipfelbuch am Lhotse (8516m) den zehnten 8000er-Erfolg hinzuzufügen. Am 26. Mai erfolgte jedoch die Umkehr auf 8.400 Metern...

Versuch am Lhotse abgebrochen
Umkehr am Lhotse: Gerlinde Kaltenbrunner.
Umkehr am Lhotse: Gerlinde Kaltenbrunner.

Am Montag vergangener Woche waren Gerlinde Kaltenbrunner, Ralf Dujmovits und Hirotaka Takeuchi nach einigen Tagen der Erholung ins Everest-Basislager zurückgekehrt, von wo aus sie am Mittwoch gen Lhotse-Gipfel aufbrachen und Lager II erreichten. Tags darauf ging es bis auf eine Höhe von 7300 Metern, von wo aus sich Gerlinde Kaltenbrunner per Satellitentelefon optimistisch zeigte: "Was wir jetzt brauchen ist ein bisschen Glück mit dem Wetter und genug Kraft, dann können wir es bis zum Gipfel schaffen."

Guter Dinge wurde dann am Freitag gegen 03:00 morgens der Gipfelversuch gestartet. Äußerst anstrengende Spurarbeit ließ das Expeditionsteam nur sehr langsam vorankommen und später als erwartet in Lager IV auf 7.800 m Höhe eintreffen. Die Aussicht auf weitere anstrengende Spurarbeit, die bald einbrechende Dunkelheit und ein Biwak in großen Höhen führte um 17:00 zu der Entscheidung, den Versuch auf 8400m abzubrechen.

Ralf Dumovits wörtlich im Newsletter von AMICAL alpin: "Ein unvorbereitetes Biwak in dieser Höhe hätten wir nicht überlebt. Auch ein Abstieg in der Dunkelheit bei sehr schwierigen Schneeverhältnissen - Neuschnee auf zum Teil harter Unterlage im Über-50°-Grad-Gelände - in völlig verausgabten Zustand, wäre genauso gefährlich gewesen."

Noch in der Hoffung auf den Gipfel: Ralf Dujmovits.
Noch in der Hoffung auf den Gipfel: Ralf Dujmovits.

Der Abstieg verlief dann ohne weitere Probleme, so dass die drei am Samstag, 27. Mai, unversehrt ins Basislager zurückkehren konnten. In einigen Tagen will man weiter nach Kathmandu reisen.

alpin.de gratuliert nochmal zum tollen Erfolg am Kangchendzönga und möchte es auch nicht versäumen, den Expeditionsteilnehmern großen Respekt auszusprechen, am Lhotse die Entscheidung zur Umkehr getroffen zu haben. Chapeau!

Bedanken möchten wir uns auch bei Nathalie Steinlechner, die uns via Internet ( www.expedblog.com ) allzeit ausführlich und meist direkt vom Ort des Geschehens über den neuesten Stand der Dinge auf dem laufenden gehalten hat. Auch der Newsletterversand von AMICAL alpin, dem Unternehmen von Ralf Dujmovits, das ausgefallene Trekking-und Expeditionsreisen in den Bergen dieser Welt anbietet, hat uns sehr geholfen, unsere Berichterstattung auf dem neuesten Stand zu halten ( www.amical.de ).

Zur Fotogalerie "Gerlinde Kaltenbrunner an "Kantsch " und Lhotse. Anmerkung: Die Fotos erscheinen in umgekehrter chronologischer Reihenfolge.

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