Zum Eigerjubiläum

Steck und Siegrist: Schwierigste Route in der Eiger Nordwand

Mit 2 Stunden und 47 Minuten hält Ueli Steck den Speed Rekord in der Eigernordwand. Nun vermeldet der gelernte Zimmermann eine weitere Glanztat hoch über Grindelwald. Gemeinsam mit Stephan Siegrist gelang ihm die erste freie Begehung der Route "Paciencia" (Geduld), die als schwierigste Sportkletterroute in der Nordwand gilt.

Steck und Siegrist: Schwierigste Route in der Eiger Nordwand
Neue Glanztat in der Nordwand: Ueli Steck (li.) und Stephan Siegrist.
Neue Glanztat in der Nordwand: Ueli Steck (li.) und Stephan Siegrist.

Folgender (von uns leicht gekürzter) Text wurde uns vom Sekretariat Ueli Stecks übermittelt:

Berg: Eigernordwand

Name der Route: "Paciencia" (Geduld)

Länge: 23 Seillängen / 900 Meter

Schwierigkeitsgrad: 8a oder 10- (UIAA)

Erstbegehung: Stephan Siegrist / Ueli Steck Sommer 2003

Erste freie Begehung: Ueli Steck und Stephan Siegrist am 29. u. 30. August 2008

Immer wieder sind Ueli Steck und Stephan Siegrist zurück zu "ihrer" Route gegangen, die sie bereits im Sommer 2003 eingebohrt haben. Seither haben die beiden versucht, die Route zu vollenden, indem sie "frei" geklettert wird. D.h., die Route muss sturzfrei geklettert und die Haken und angebrachten Zwischensicherungen dürfen weder zur Fortbewegung noch zum ausruhen benützt werden. Die Route wird nur an den natürlichen Haltepunkten, sprich Fels, zurückgelegt. Erst nachdem eine Route "frei" geklettert wird, gilt sie auch wirklich als vollendet und begangen. Bei der Route "Paciencia" handelt es sich um reine Felskletterei.

Die Geduld von Steck und Siegrist hat sich ausgezahlt

Lange sah es schlecht aus, denn der Sommer 2008 am Eiger zeigte sich alles andere als geeignet zum klettern. Das instabile Wetter und der frühe Schnee bereits Mitte August machten ihnen immer wieder einen Strich durch die Rechnung.

Die Geduld von Steck und Siegrist sowie ihre Hartnäckigkeit haben sich am Ende aber ausgezahlt. Sie haben endlich die ideale Linie gefunden, die sie klettern wollten. Jetzt mussten sie nur noch alles aneinander reihen, und jede der 27 Seillängen in einem Zug zum Gipfel klettern. Zwei Seillängen haben den Schwierigkeitsgrad 7c+, eine Seillänge 8a, die restlichen Seillängen bewegen sich zwischen 7a und 7b+.

Der Durchstieg erfolgte in abwechselnder Führung der beiden, wobei Steck alle schwierigen Seillängen im Vorstieg kletterte.

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