684 kg in 32 Seesäcken, Kisten und Tonnen verpackt - so liest sich die Expeditionsausrüstung für 11 Bergsteiger in nüchterenen Zahlen. Während Material, Kleidung und unmnegen von Nahrungsmittel bereits in Kathmandu eingetroffen ist, werden die vier Frauen und sieben Männer des Teams erst am 31. März ein Flugzuzeug Richtung Nepal besteigen.
Das Ziel der Makalu Expedition 2010 wird es sein, über die Franzosenroute von 1955 zum Gipfel zu gelangen. Luis Stitzinger (41), der mit dem Cho Oyo (8201m) einen Achtausender mehr in seinem Tourenbuch stehen hat als seine Lebensgefährtin, plant zudem, den Makalu mit den Skirn abzufahren - eine Premiere!
Abfahrt mit Ski
Stitzinger konnte in den vergangen Jahren bereits einiges an Erfahrungen in Punkto Skiabfahrten an hohen Bergen sammeln: 2006 gelang ihm zusammen mit den beiden Münchner Speedbergsteigern Benedikt Böhm und Sebastian Haag die erste deutsche Skibefahrung des Gasherbrum II, zwei Jahre später im Alleingang die erste Skiabfahrt durch die 4000 m hohe zentrale Diamirflanke am Nanga Parbat.
Vier Wochen für 8463 Meter
Ein elftägiges Trekking wird die Bergsteigergruppe nach der Anreise am 31. März über die nepalesische Hauptstadt Kathmandu von Tumlingtar ins 4900 m hoch gelegene Basislager und weiter ins Advanced Basecamp auf 5600 m führen.
Danach stehen dem Team 32 Tage für die Akklimatisation und die Gipfelbesteigung zur Verfügung, bevor die Bergsteiger nach 56 Tagen Gesamtdauer am 25. Mai wieder nach Hause zurückkehren werden.
"Um fünf Uhr klingelt der Wecker"
In einem FAZ-Intwerview berichtet Alix von Melle über ihre Trainingsvorbereitung für die Makalu-Expedition: "Ich habe in den vergangenen Monaten bis zu fünf Mal pro Woche trainiert."
"Ein großer Vorteil ist, dass ich meine Leidenschaft für Berge mit meinem Freund Luis Stitzinger teile. Er leitet auch die Expedition auf den Makalu."
"Unter der Woche machen wir sogar einmal eine Tour, bevor wir ins Büro gehen. Um fünf Uhr klingelt der Wecker, die Thermoskanne haben wir am Abend gefüllt, die Felle sind schon auf die Ski aufgezogen.
Dann fahren wir nach Lenggries, gehen aufs Brauneck rauf, etwa 850 Höhenmeter, rasen runter, kaufen uns eine Brezel beim Bäcker, springen zu Hause unter die Dusche, und gegen halb zehn sitze ich in München an meinem Schreibtisch beim Landesfachverband für Sport- und Wettkampfklettern."
Weitere Artikel zu diesem Thema auf alpin.de: