Der "Weiße Berg", wie der Dhaulagiri aus dem Sanskrit übersetzt heißt, ist unter Leitung des Schweizers Max Eiselin 1960 von einer internationalen Expedition über den Nordostgrat erstbestiegen worden.
Die Summit-Gruppe war am 11. April aufgebrochen und hatte fünf Wochen Zeit für Anreise, Akklimatisation und Einrichtung von drei Hochlagern. Am 18.05. gegen 16:15 Uhr standen sieben von neun Expeditionsteilnehmern (Helga Söll, Alexandra Robl, Alix von Melle, Jürgen Greher, Rupert Hauer, Bernd Müller, Expeditionsleiter Luis Stitzinger) bei strahlendem Wetter am höchsten Punkt des siebtgrößten Berges der Erde. Die beiden verbliebenen Teilnehmer sowie die Climbing Sherpas Singi und Dorje mussten unterwegs leider wegen Erschöpfung und Erfrierungsgefahr abbrechen.
Der Aufstieg gelang bei bestem Wetter über die Normalroute des Berges, den steilen Nordostgrat, die in Schnee und Eis Steilheiten von über 50 Grad und im kombinierten Gelände Kletterpassagen bis zum IV. Schwierigkeitsgrad nach UIAA aufweist.
Inzwischen ist die Gruppe wohlbehalten ins Basislager zurückgekehrt und bereitet die Heimreise vor. Im Internet-Tagebuch schreibt Luis Stitzinger: "Dem Umstand, dass der Grat bis zum Lager konsequent mit Fixseilen versichert ist, ist es zu verdanken, dass der Abstieg in Dunkelheit noch sicher vollzogen werden konnte".
Weitere Information zu Luis Stitzinger auf alpin.de: Luis Stitzinger: Erfolg am Nanga Parbat