Tragödie im Himalaja

Wettersturz in Nepal fordert viele Todesopfer

Hunderte von Einheimischen wie Touristen sind vergange Woche in Nepal von einem heftigen Schneesturm überrascht worden. Die Unwetterkatastrophe forderte vor allem in der Annapurna-Region unzählige Menschenleben. 39 Leichen konnten inzwischen von den Rettungkräften geborgen werden. Die Behörden in Kathmandu gehen jedoch davon aus, dass die Zahl der Toten noch steigen wird.

Wettersturz in Nepal fordert viele Todesopfer
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Unwetterkatastrophe im Himalaja (Grafik: picture-alliance.com).
Unwetterkatastrophe im Himalaja (Grafik: picture-alliance.com).

Knapp eine Woche nach dem schweren Unglück bestehe für die zahlreichen Vermissten kaum noch Hoffnung, wie ein Sprecher der nepalesischen Tourismusbehörde verlauten lies. Die Rettungs- und Bergemannschaften hätten daher am Wochende ihre Arbeit größtenteils eingestellt. Bis dahin war es den Helfern von Armee, staatlichen Behörden wie privaten Organisationen gelungen, rund 400 Menschen in Sicherheit zu bringen.

Vor allem im Bereich des Thorong-Passes hatte der verheerende Schneesturm vom vergangenen Dienstag zahlreiche Menschenleben gekostet. Der 5416 Meter hohe Übergang ist Teil der technisch wenig anspruchsvollen Annapurna-Umrundung.

In der Nachmonsunzeit, hauptsächlich im Oktober und November, machen sich täglich bis zu 300 Wanderer aus aller Welt auf die zwei- bis dreiwöchige Trekking-Tour. Die beiden Monate galten bis dato "als wettertechnisch beste Jahreszeit" wie auch Bernd Zehetleitner, Präsident des Verband Der Deutschen Bergsteigerschulen, in einer öffentlichen Stellungnahme zu der Tragödie ausdrücklich betonte.

Neben zahlreichen Nepalesen sollen sich Medienberichten zufolge auch Touristen aus Israel, Polen, Kanada, Indien, Japan, Vietnam und auch Deutschland unter den Verstorbenen befinden. Am Dhaulagiri (8167m) wurde das Basislager einer slowakischen Expedition von einer Lawine verschüttet. Die Schneemassen begruben dabei zwei slowakische Bergsteiger wie drei Sherpa unter sich; neun Expeditionsmitglieder konnten wenig später mit dem Hubschrauber ausgeflogen werden.

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