Nanga Parbat

Go Min-Sun verunglückt

Wenige Tage nachdem der Oberösterreicher Wolfgang Kölblinger (55) am Nanga Parbat tödlich verunglückte kam ein weiteres Opfer hinzu: die Südkoreanerin Go Min-Sun (41) starb am vergangenen Wochenende im Abstieg von dem 8125 m hohen Berg. Im aktuellen ALPIN-Heft berichten wir über Go Min-Sun in der ALPIN Chronik als heiße Anwärterinnen auf die Krone für die Frau, die als erste alle 14 Achttausender bestiegen haben wird. Der Nanga Parbat wäre ihr elfter Achttausender gewesen.

Go Min-Sun verunglückt
Killer Mountain? Der Berg tut niemandem etwas, wer sich auf hoher Berge begibt sollte die Gefahr einschätzen können. Bild: Reuters.
Killer Mountain? Der Berg tut niemandem etwas, wer sich auf hoher Berge begibt sollte die Gefahr einschätzen können. Bild: Reuters.

Die Koreanerin feierte ihre Gipfelerfolge allerdings mit Hilfe künstlichen Sauerstoffs und wird deshalb nicht als wirkliche Konkurrenz zu den drei Bergsteigerinnen Gerlinde Kaltenbrunner, Edurne Pasaban und Nives Meroi angesehen. Dies gilt auch für ihre Landsfrau Oh Eun-Sun, die bislang elf Achttausender besteigen konnte. Allein 2008 gelangen ihr Makalu, Lhotse, Broad Peak und Manaslu. Der Stil der Achttausenderbesteigungen ist dabei egal: Flaschensauerstoff, Fixseile und Heerscharen von Trägern sind immer dabei.

Am Nanga Parbat verunglückt: Go Min-Sun.
Am Nanga Parbat verunglückt: Go Min-Sun.

Go Min-Sun ist laut "Korea Times" am Samstag beim Abstieg nach dem gelungenen Gipfelsturm am Nanga Parbat in eine Schlucht gestürzt. Die verunglückte Koreanerin wurde am Sonntag von einem Helikopter entdeckt, zunächst war ihr Gesundheitszustand unklar.

Die südkoreanische Botschaft in Pakistan berief sich Stunden später auf Bergkameraden von Go Min-Sun und bestätigte gegenüber Medien den Tod der 41-Jährigen.

Das Restprogramm von Kaltenbrunne rund Co. Klicken Sie für eine Großansicht!
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Die Oberösterreicherin Gerlinde Kaltenbrunner, die sich derzeit im Basislager auf die Besteigung des K2 (8611 m) in Pakistan vorbereitet , hat bisher zwölf Achttausender bestiegen. Bisher hat heftiger Schneefall den Gipfelsturm vereitelt, Gerlinde wartet auf grünes Licht vom Wetterpropheten Karl Gabl aus Innsbruck. Noch nicht in ihrem Gipfelbuch eingetragen ist neben dem K2 auch der Mount Everest.

Dicht auf den Fersen sind ihr die Spanierin Edurne Pasaban, die ebenfalls zwölf Gipfelsiege vorweisen kann, sowie die Italienerin Nives Meroi. Ihr fehlen noch Kangchendzönga, Annapurna und Makalu. Edurne war noch nicht auf Shisha Pangma sowie Annapurna.>

Bereits seit vergangenem Freitag wird der 55-jährige österreicherische Alpinist Wolfgang Kölblinger am Nanga Parbat vermisst.

Für den Vizebürgermeister von Traunkirchen gibt es kaum noch Hoffnung. Kölblinger wurde wahrscheinlich von einer Windböe erfasst und stürzte in die Tiefe.