Streit zwischen DAV und Reinhold Messner geht weiter

Messner legt nach: "DAV-Funktionäre sind Schafsköpfe"

Der Streit zwischen dem Deutschen Alpenverein und Reinhold Messner geht weiter. In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Bunte" legt der Südtiroler nach, beschimpft die Funktionäre des DAV als "Schafsköpfe, Vereinsmumien, Avantgarde Vorgestriger" und scheut auch zum wiederholten Male nicht davor zurück, den größten Bergsportverband der Welt in die Nähe nationalsozialistischen Gedankenguts zu rücken...

Messner legt nach: "DAV-Funktionäre sind Schafsköpfe"
Zeigt dem DAV derzeit die Zähne: Reinhold Messner. Bild: dpa.
Zeigt dem DAV derzeit die Zähne: Reinhold Messner. Bild: dpa.

"1924 standen vor den DAV-Hütten bereits Schilder mit der Aufschrift 'Juden Zutritt verboten'. Und heute erträgt man kritische Leute wie mich nicht, die den Finger in die Wunde legen", sagte der 64-Jährige zu "Bunte".

DAV-Geschäftsführer Thomas Urban wehrt sich in dem Artikel: "Reinhold Messner behauptet seit Jahren öffentlich, dass wir den Geist des Nationalsozialismus in uns tragen und weitertragen. Das ist einfach unerträglich (...)."

Messner sieht sich dagegen weiterhin als Opfer einer gegen ihn gerichteten Kampagne: "Ich war denen immer ein Dorn im Auge. Auf der einen Seite ist da ein bürokratischer Gesinnungsverein, der nicht mehr von Bergsteigern geführt wird; auf der anderen ist da ein selbstbestimmter Individualist, der seine Meinung ohne Rücksicht auf Verluste sagt." Was meinen Sie zum DAV-Beschluss, Messner "keine Plattform" mehr bieten zu wollen?

  • Der DAV hat recht. Messner hat sich durch die Nazi-Vergleiche unmöglich gemacht.
  • Egal wie man dazu steht, der DAV sollte Messner nicht zum "Märtyrer" machen.
  • Die Reaktion ist überzogen. Der DAV muss Kritik aushalten könen.

Stimmen Sie jetzt ab! Ungeachtet einer unlängst erschienenen Pressemeldung des DAV, spricht die "Bunte" weiter von einem "Messner-Boykott" des Alpenvereins: "Der DAV hatte kürzlich seine Mitglieder dazu aufgerufen, Messner-Veranstaltungen zu boykottieren und dem Bergsteiger Hausverbot erteilt."

Rückendeckung erhält Messner von Andreas Kubin, Chefredakteur des "Bergsteiger", der "Bunte" gegenüber davon spricht, der DAV habe durch den angeblichen Boykott ein Eigentor geschossen: "Mit dem Rauswurf bestätigen sie genau das, was Messner ihnen vorwirft: mangelnde Toleranz." Was meinen Sie zu der Auseinandersetzung? Schreiben Sie uns Ihre Meinung im Forum! Zu den Meldungen des aktuellen Streits zwischen dem DAV und Reinhold Messner:

Zu den Meldungen zur Tragödie am Nanga Parbat von 1970 und dem Streit über den Hergang der damaligen Ereignisse:

Weitere Meldungen zu Reinhold Messner aus dem alpin.de-Newsarchiv: