Der mit 10.000 Euro dotierte Senckenberg-Preis wurde in diesem Jahr zum ersten Mal verliehen. Mit der Auszeichnung möchte die Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung außergewöhnlichen Einsatz für die Belange des Naturschutzes ehren. Nach Vorstellung von Volker Mosbrugger, dem Direktor des Frankfurter Senckenberg-Museums, sollen dies "Leute sein, die sich stark in der Öffentlichkeit für Naturschutz einsetzen. Menschen, die dazu beitragen, dass wir uns stärker als Teil der Natur sehen."
Messner sei so ein Mensch. Der Südtiroler warne seit Jahren unablässig vor den Folgen des Massentourismus, sensibilisiere aber in seinen fünf Museen ein breites Publikum für den Lebensraum Bergwelt, so die Laudatoren übereinstimmend.
Messner zeigte sich in seiner Dankesrede erfreut darüber, dass mit dem Preis einmal nicht seine Leistungen als Extrembergsteiger oder (Eis)wüsten-Abenteurer gewürdigt werde, sondern sein Versuch, im Rahmen seiner Museen Menschen einen emotionalen Zugang zum Mythos Berg zu ermöglichen - auch denjenigen, die in ihrem Leben noch nichts höheres bestiegen hätten als einen Barhocker.
Neben Messner wurde auch der Amerikaner C. Page Chamberlain ausgezeichnet. Der an der renomierten Standford-University lehrende Geowissenschaftler beschäft sich in seinen Forschungen mit Klima- und Niederschlagsmustern.
