Filmfest- und Publikumspreis sind vergeben

Das 20. Filmfest St. Anton feiert seine Gewinner

Am vergangenen Samstag endete das 20. Filmfest St. Anton mit der Verleihung des Filmfest-Preises sowie des Publikumspreises. Gewonnen haben "Schneewallfahrt", "First Ascent" und "Cerro Torre - Nicht den Hauch einer Chance". Neben dem großen Jubiläum konnte auch ein neuer Zuschauerrekord gefeiert werden.

Das 20. Filmfest St. Anton feiert seine Gewinner
"Schneewallfahrt" und "First Ascent" teilen sich den Filmfest-Preis in St. Anton.
"Schneewallfahrt" und "First Ascent" teilen sich den Filmfest-Preis in St. Anton.

Traditionell endete das Filmfest St. Anton am Samstag, den 30.8.2014 mit der Verleihung des von den Arlberger Bergbahnen gestifteten und mit 4000 Euro dotierten Filmfest- Preises.

Der von den Mitarbeitern des Filmfestes verliehene Preis ging in geteilter Form an zwei außergewöhnliche Filme, die nicht nur auf Grund ihrer Qualität und Idee als herausragend bezeichnet werden können.

Hanno Mackowitz' Film "Schneewallfahrt" besticht durch seine tiefgründige Winter-Poesie und Milena Holzknecht / Matteo Vettorel überzeugen mit ihrer fesselnden Dokumentation "First Ascent" über die Erstbesteigung des 7.400 Meter hohen Kunyang Chishh East. Beide Filme feierten ihre Weltpremiere beim diesjährigen Filmfest St. Anton.

Hanno Mackowitz' zehnminütiger Film "Schneewallfahrt" ist ein harmonisches Zusammenspiel aus Freeriden, Musik, Sprache und sensibler Kameraführung, das in seiner Ganzheit weit über einen normalen Freeride-Film hinausgeht und so neue Blickwinkel zu schaffen vermag.

Die klassische Musik von Marcus Loeber und ein Text von Johannes Lampert bieten den akustischen Hintergrund, vor dem Hanno Mackowitz die Freeride-Aufnahmen der beiden Profi-Skifahrer Stefan Häusl und Björn Heregger mit viel Feingefühl präsentiert.

Der Publikumspreis des Filmfest St. Anton geht an "Cerro Torre - Nicht den Hauch einer Chance".
Der Publikumspreis des Filmfest St. Anton geht an "Cerro Torre - Nicht den Hauch einer Chance".

Der Film fordert den Zuseher, stellt essentielle Fragen und kontert mit inspirierenden Antworten, oft in der Form von Metaphern. "Schneewallfahrt" wird so zu einem Filmkunstwerk, in dem sich jeder auf seine Weise wiederfinden kann.

"First Ascent" von Produzent Matteo Vettorel und Cutterin Milena Holzknecht ist die mitreißende Dokumentation der gewagten Erstbesteigung des 7.400 Meter hohen Kunyang Chishh East im Karakorum.

Der Film zeigt die drei Extrem-Bergsteiger Hansjörg und Matthias Auer und Simon Anthamatten in Ausnahmesituationen, physisch wie psychisch. Großteils mit Helmkameras und in Eigenregie der Alpinisten gefilmt, bietet der Film eine große Portion an Authentizität und Spannung, die Durchsteigung der 2.700 Meter hohen Wand wird zum Mitfühl-Erlebnis der Extraklasse.

Das Grundthema von "First Ascent" ist nicht primär der Erfolg des Unternehmens, sondern die über allem stehende Bedeutung von Freundschaft, Kameradschaft und Brüderlichkeit. Der Gipfel ist zwar viel, aber noch lange nicht alles!

Im Voting des Publikums und dem dafür verliehenen Publikumspreis des Filmfest St. Anton, dotiert mit der Mooscar-Statute des St. Antoner Mooserwirts und 1000 Euro Preisgeld, gestiftet von den Arlberger Bergbahnen, lag "Cerro Torre - Nicht den Hauch einer Chance" von Thomas Dirnhofer über David Lamas erste freie Begehung des Cerro Torre hauchdünn vor "First Ascent" von Matteo Vettorel - Milena Holzknecht.

In mehrfacher Hinsicht war das 20. Filmfest St. Anton ein Erfolg: von den 27 Filme, die gezeigt wurden, waren erstmals mehr als die Hälfte Premierenfilme, dann wurde in den vier Tagen mit 1950 Besuchern auch ein neuer Rekord erzielt.

Tipp: Videoblog mit Eindrücken vom Festival und Interviews mit den Athleten wie Anna + Kilian, Olaf Obsommer, Reto Kestenholz und mehr: www.filmfest-stanton.at/newsblog