Das sagen die Kollegen aus der Szene

Nach Caldwells und Jorgesons Erfolg am El Capitan

Vor wenigen Tagen gelang Tommy Caldwell und Kevin Jorgeson die erste freie Begehung der Dawn Wall-Route auf der Ostseite des El Capitan . Internationale Medien feierten die Begehung in zahllosen Beiträgen. Doch was denkt die Kletterszene über Tommys und Kevins Erfolg?

Caldwell und Jorgesons "Dawn Wall Project" Die Reaktionen der Szene — © www.move-dolomites.it/de/climbing.asp

Hansjörg Auer

"Die Vision von Tommy, eine freikletterbare Linie durch diesen Wandteil des El Capitan zu suchen, war genial. So lange daran zu glauben, dass es auch funktioniert zeugt von 'großem Biss'. Die rein klettertechnische Leistung schätze ich sehr hoch ein und kann dazu nur gratulieren. Doch die mediale Inszenierung ist meiner Meinung nach total übertrieben. Alle schreiben etwas, aber nur wenige kennen sich wirklich aus. Tommy und Kevin können da wohl am wenigsten dafür. Amerika bleibt einfach Amerika. Heldenhaftes Getue und Eroberungsfloskeln: Davon halte ich persönlich recht wenig."

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Die "Dawn Wall"-Route am El Capitan

Der El Capitan, ein rund 1000 Meter hoher Monolith im Yosemite Nationalpark ist wegen seiner einzigartigen Kletterrouten Anziehungspunkt für Spitzenkletterer aus der ganzen Welt. Die Route "Dawn Wall" gilt als die schwierigste alpine Felsroute weltweit und wurde 1970 von Warren Harding und Dean Caldwell (nicht verwandt mit Tommy) in 27 Tagen erstbegangen. Jetzt haben Tommy Caldwell und Kevin Jorgeson das für unmöglich Gehaltene geschafft und die Route in 19 Tagen frei bezwungen.

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