Sam Hennessey und Domen Kastelic im Himalaja erfolgreich

Erstdurchsteigung der Chukyima Go-Westwand geglückt

62 Jahre nach der Erstbesteigung des Chukyima Go (6259m) gelang einem slovenisch-amerikanischen Duo Mitte Oktober die Erstdurchsteigung der extrem steilen Westwand. Für die 900 Klettermeter benötigten Domen Kastelic und Sam Hennessey zwei volle Tage.

Erstdurchsteigung der Chukyima Go-Westwand geglückt
Steile Sache: Domen Kastelic im Vorstieg (Foto: Hennessey / Kastelic).
Steile Sache: Domen Kastelic im Vorstieg (Foto: Hennessey / Kastelic).

Als Domen Kastelic den Chukyima Go (auch bekannt als Chugimago oder Chukima Go) 2013 zum ersten Mal erblickte, hatte es ihm der Sechstausender im Rolwaling-Tal nahe der Grenze zu Tibet sofort angetan. Der Berg war zwar vor über 60 Jahren schon erstbestiegen worden, doch ein Anstieg über die scharfe Westwand war bis jetzt noch niemandem gelungen.

Im Herbst 2014 kehrte der slowenische Bergführer mit seinem Partner Sam Hennessey in den Himalaja zurück, um die Erstdurchsteigung der extrem steilen Flanke anzugehen.

Nach einigen Akklimatisierungstouren startete das slowenisch-amerikanische Duo am 11. Oktober einen Versuch. Frischer, teilweise brusthoher Schnee erschwerte Kastelic und Hennessey im unteren Teil der Wand das Forwärtskommen, doch die beiden konnten sich noch vor Sonnenuntergang bis zu einem kleinen Biwakplatz am Beginn des Gipfelgrates kämpfen.

Die "letzten" Meter: Kastelic am Beginn des Gipfelgrates (Foto: Foto: Hennessey / Kastelic)
Die "letzten" Meter: Kastelic am Beginn des Gipfelgrates (Foto: Foto: Hennessey / Kastelic)

Für das letzte Stück, die 150 Meter bis zum höchsten Punkt in 6259 Metern, benötigten die beiden Alpinisten am darauf folgenden Tag noch einmal drei Stunden. Doch die Mühe sollte belohnt werden.

Kastelic und Hennessey war mit ihrer Route nicht nur die Erstdurchsteigung der Westwand gelungen, sondern höchstwahrscheinlich auch die erst zweite Besteigung des Chukyima Go überhaupt. Ausführliche Recherchen hätten sie nach ihrer Rückkehr aus Nepal zu diesem Schluss kommen lassen, so Domen Kastelic in seinem Tourenbericht