Seriensieger schlägt erneut zu

Südtirol Drei Zinnen Alpine Run: Wyatt und Kreuzer vorne

Zum sechsten Mal hat Jonathan Wyatt am Samstag den Südtirol Drei Zinnen Alpine Run gewonnen. Mit einer Siegerzeit von 1:27.58 Stunden war der 42-Jährige heuer 12 Sekunden langsamer als im Vorjahr. Bei den Damen setzte sich die Schweizerin Victoria Kreuzer durch, die für die 17,5 Kilometer lange Strecke (1350 Höhenmeter) 1:48.10 Stunden benötigte.

Südtirol Drei Zinnen Alpine Run: Wyatt und Kreuzer vorne
Bei den Herren ganz vorne (von links): Nicola Golinelli (2.), Jonathan Wyatt (1.), Philipp Götsch (3.). Mit im Bild: OK-Chef Gottfried Hofer.
Bei den Herren ganz vorne (von links): Nicola Golinelli (2.), Jonathan Wyatt (1.), Philipp Götsch (3.). Mit im Bild: OK-Chef Gottfried Hofer.

Jonathan Wyatt hat auch der 17. Ausgabe des Südtirol Drei Zinnen Alpine Run seinen Stempel aufgedrückt. Der in Ziano im Fleimstal wohnhafte Neuseeländer hat den renommierten Berglauf am Samstag zum sechsten Mal nach 2001, 2004, 2005, 2010 und 2011 gewonnen. Wyatt feierte einen Start-Ziel-Sieg, denn schon bald nach dem Startschuss um Punkt 10 Uhr in Sexten, setzte er sich ab und gab seine Spitzenposition bis zum Ziel bei der Drei-Zinnen-Hütte, wo es auf 2405 Metern Meereshöhe bei wolkenverhangenem Himmel sehr frisch und windig war, nicht mehr her.

Platz zwei belegte Nicola Golinelli aus Lecco, der bei der Talschlusshütte nach etwa sieben Kilometern noch an Fünfter Stelle gelegen war. Der wie Wyatt 42 Jahre alte Golinelli konnte dann aber im Aufstieg Position um Position aufholen und kam nach 1:31.16 Stunden im Ziel an. Den dritten Rang belegte der beste heimische Bergläufer, nämlich Philipp Götsch aus Dorf Tirol. Der 30-Jährige, der auf dem Schlussteil stürzte, bewältigte die 17,5 Kilometer und 1350 Höhenmeter in 1:32.17 Stunden und war damit 26 Sekunden schneller als der Meraner Gerd Frick, einem weiteren Südtiroler, der Vierter wurde.

Bei den Damen auf dem Treppchen (von links): Elisa Compagnoni (2.), Victoria Kreuzer (1.), Sara Bottarelli (3.). Mit im Bild: OK-Chef Gottfried Hofer.
Bei den Damen auf dem Treppchen (von links): Elisa Compagnoni (2.), Victoria Kreuzer (1.), Sara Bottarelli (3.). Mit im Bild: OK-Chef Gottfried Hofer.

Victoria Kreuzer überrascht die Konkurrenz

Bei den Damen rechnete alles mit einem Duell zwischen Elisa Compagnoni und Sara Bottarelli - am Ende aber war die Schweizerin Victoria Kreuzer die lachende Dritte. Die 25-Jährige aus Fiesch, die trotz ihres jungen Alters in ihrer Karriere schon zahlreiche renommierte Bergläufe und Skibergsteigrennen gewonnen hat, bewältigte den Südtirol Drei Zinnen Alpine Run in 1:48.10 Minuten und darf nun auch einen der schönsten Bergläufe der Welt in ihrer Titelsammlung wähnen.

Kreuzer übernahm die Führung auf dem steilen Anstieg zwischen der Talschlusshütte und der Zsigmondyhütte und lief danach bis zum Ziel fast drei Minuten Vorsprung auf Elisa Compagnoni heraus. Die 24-Jährige aus dem Veltlin erreichte das Ziel nach 1:51.04 Stunden. Die Vorjahreszweite Sara Bottarelli musste sich dieses Mal hingegen mit Rang drei zufrieden geben. Ihr stand eine Zeit von 1:54.20 Stunden zu Buche, was wohl auch durch die kalten Temperaturen bedingt war. Bereits vor dem Start hatte sie angedeutet, dass ihr die heutigen Bedingungen nicht unbedingt zu Gute kämen und sie eigentlich bei milderem Wetter lieber laufe.

Insgesamt waren fast 1000 Läuferinnen und Läufer aus 21 Nationen und von drei verschiedenen Kontinenten am Start. "Ich bin mit dem Verlauf des Rennens sehr zufrieden. Das Wetter hat uns in den vergangenen Tagen den Atem anhalten lassen, aber glücklicherweise hat es heute weder geregnet, noch geschneit. Ich möchte mich auf diesem Weg bei allen freiwilligen Helfern, unseren Sponsoren und den OK-Mitgliedern bedanken, die wieder einmal dazu beigetragen haben, dass der Drei Zinnen Lauf ein tolles Berglauf-Event wurde", sagte OK-Chef Gottfried Hofer in einer ersten Reaktion und verwies auf die 18. Ausgabe "seines" Berglaufs, die am Samstag, 12. September 2015 stattfinden wird.

Gutes Wetter: Beim Start des Drei Zinnen Alpine Run schien die Sonne. Bild: Christian Tschurtschenthaler.
Gutes Wetter: Beim Start des Drei Zinnen Alpine Run schien die Sonne. Bild: Christian Tschurtschenthaler.