Mountain Wilderness vergibt "Bock des Jahres 2012"

Anti-Umweltpreis verliehen

Erstmals vergab Mountain Wilderness Deutschland einen Anti-Umweltpreis an denjenigen, der nach Ansicht der Umweltschutzorganisation die größte Umweltsünde im deutschen Alpenraum im vergangenen Jahr begangen hat. "Gewonnen" hat den "Bock des Jahres" die Brauneck Bergbahn. Warum, das lesen Sie in der Pressemitteilung der Umweltschützer.

Anti-Umweltpreis verliehen
Anti-Umweltpreis: Der "Bock des Jahres".
Anti-Umweltpreis: Der "Bock des Jahres".

Die Pressemitteilung von Mountain Wilderness im Wortlaut:

Einen Umweltsünden-Oscar bekommt man freilich nicht für ein achtlos weggeworfenes Kaugummipapier. Nein, da sollten schon einige Kubikmeter Berg bewegt und einiges Gehölz gerodet werden. Und das ist mit dem 100000 m³ fassenden Speicherbecken, das im Sommer 2012 am Fuße des Garlandhangs in die Bayerischen Voralpen gegraben wurde, zweifellos gelungen.

Im Rahmen einer Demonstration zum Braunecker Skiopening sollte die goldene Steinbock Statue eigentlich direkt an den Geschäftsführer übergeben werden, der aber trotz mehrfachen Nachfragens nicht zu erreichen war. Um so interessierter zeigten sich die zahlreichen Skifahrer, die mit Flyern und in Diskussionen auf den enormen Landschaftseingriff aufmerksam gemacht wurden. Mountain Wilderness geht es nämlich nicht darum, das Pisten-Skifahren an sich zu verteufeln, sondern vielmehr darum, die Frage zu stellen, bis zu welchem Preis dies geschieht. Anstelle in mit Steuergeldern subventionierte Schneekanonen zu investieren, sollte man lieber auf eine nachhaltigen Sommertourismus setzen und diesen nicht gefährden, indem man die Natur zerstört."

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