Franzose befand sich in Algerien im Urlaub

IS-Splittergruppe enthauptet Bergführer

Wut, Trauer und Entsetzen in Frankreich: Mitglieder der IS-nahen Extremistengruppe "Dschund al-Chilafah" (Soldaten des Kalifats) habem ihre Drohung wahr gemacht und Hervé Gourdel vor laufender Kamera enthauptet. Der 55-jährige Bergführer aus Südfrankreich war am Sonntag bei einer Tour rund 100 Kilometer von Algier entführt worden.

IS-Splittergruppe enthauptet Bergführer
Alpinist und Fotograf: Hervé Gourdel (Homepage-Ausschnitt: picturealliance.com).
Alpinist und Fotograf: Hervé Gourdel (Homepage-Ausschnitt: picturealliance.com).

Ber professionelle Bergführer und begeisterte Hobby-Fotograf befand sich am Sonntag auf einer privaten Tour in der Region Kabylei, als er von Mitgliedern der Islamistengruppe "Dschund al-Chilafah" verschleppt worden war. Die Gruppierung, die aus ehemaligen al-Quaida-Anhängern bestehen soll, hatte sich jüngst der radikalen Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) angeschlossen.

Nachdem die französische Regierung der Forderung der Aktivisten nach einer Einstellung ihres Militärengagements gegen den IS im Irak binnen 24 Stunden nicht nachgekommen war, wurde Gourdel - wie von den Extremisten angekündigt - getötet. Damit hat der IS-Terror, wenn auch indirekt, nun auch den Bergsport erreicht. Bereits im Juni 2013 hatten radikale Islamisten das Basislager des Nanga Parbat (8125 Meter) überfallen und neun Touristen sowie einen Pakistani erschossen.