Capes der guten Hoffnung in Vancouver

Arc'teryx fertigt Regen-Capes für Obdachlose

Vor drei Jahren hatten Mitarbeiter des Bersportausrüsters Arc`teryx eine ziemlich gute Idee: aus Stoffresten der hauseigenen Gore-Tex-Produktion in Vancouver nähten die Angestellten in ihrer Freizeit wasserdichte Capes. Durch die Initiative konnten so in 2011 über 700 Bedürftige mit einem hochwerigen Wind- und Regenschutz ausgestattet werden. Auch in diesem Jahr legten sich die Arc`teryx - Beschäftigten wieder kräftig ins Zeug!

Arc'teryx fertigt Regen-Capes für Obdachlose
Jedes Stück ein Unikat: Cape von Arc`teryx ( Foto: Arc`teryx / KGK)
Jedes Stück ein Unikat: Cape von Arc`teryx ( Foto: Arc`teryx / KGK)

Der kanadische Hersteller Arc’teryx ist einer der größten Verarbeiter von Gore-Tex Laminaten. Ein großer Teil dieser Produktion von Jacken und Hosen findet vor Ort in der Produktion in Burnaby – einem Stadtteil von Vancouver – statt. Wie in allen Fabriken sammelt sich auch hier viel überschüssiges Rohmaterial an: vor allem leicht fehlerhafte Stoffe oder auch solche in Auslauffarben.

Das "Green Commitee" von Arc’teryx kam deshalb schon vor vier Jahren auf die Idee, die hochwertigen Stoffe einem sinnvollen Verwendungszweck zuzuführen, statt sie entsorgen zu lassen. Beim Birds Nest Projekt verarbeiten freiwillige Helfer aus der Firma eben diese Stoffe zu wasserfesten, einfachen Capes mit Kapuze.

Die Fertigung findet an Wochenenden im November und Dezember statt und wird von Arc’teryx nicht nur mit dem nötigen Material, sondern auch mit der Verpflegung der freiwilligen Mitarbeiter unterstützt. In der Vergangenheit haben bereits mehrere lokale Hilfsorganisationen das Birds Nest Projekt von Arc’teryx unterstützt.

Stoffauswahl: Mitarbeiter von Arc`teryx bei der Vertigstellung der Capes (Foto: Arcteryx/ KGK).
Stoffauswahl: Mitarbeiter von Arc`teryx bei der Vertigstellung der Capes (Foto: Arcteryx/ KGK).

Dieses Jahr hofft das Unternehmen, durch die Kooperation mit dem "Homeless Outreach Program" des Polizeipräsidiums Vancouver noch mehr in Not geratene Menschen unterstützen zu können. Deren Streetworker haben die Capes sprichwörtlich im Kofferraum und bringen sie unmittelbar in das Zentrum der Armut.

"Projekte wie diese sind eine gute und nachhaltige Sache: Rohstoffe, die man nicht mehr für kommerzielle Zwecke verwenden kann, werden sinnvoll verwendet. Das ist nur ein Beispiel dafür, wie wir versuchen, möglichst wenig auf der Müllhalde landen zu lassen", sagt Joanne Mayzes, Corporate Social Responsibility Managerin bei Arc’teryx.

"Die Grundidee des Projekts stammt von Mitarbeitern aus dem Designteam und wir freuen uns, wie es jedes Jahr wächst. Die Chance, mit den Polizeibeamten von Vancouver die Capes dorthin zu bringen, wo sie am meisten gebraucht werden, ist toll! Als wir vom Sozialprogramm des Polizeipräsidiums von Vancouver und der Arbeit von Jodyne Keller erfuhren, war sofort klar, dass wir diese Chance nutzen möchten."

Fertig und verpackt: Über 700 Capes warten auf neue Besitzer (Foto: Arcteryx / KGK).
Fertig und verpackt: Über 700 Capes warten auf neue Besitzer (Foto: Arcteryx / KGK).

Constable Jodyne Keller, Leiterin des Obdachlosen-Sozialprogrammes des Vancouver Police Department, erklärt: "Beim Streifengang treffen wir immer wieder auf Männer und Frauen, die schlafend in den Straßen von Vancouver liegen. Unser Ziel ist es, mit den Obdachlosen in Kontakt zu treten und sie mit notwendigen Dingen zu versorgen, damit sie nicht krank werden und idealerweise ein Dach über dem Kopf finden. Capes direkt in die Hände derer zu geben, die es am nötigsten brauchen, ist unmittelbare Hilfe vor Ort und schafft sofort ein Stück mehr Lebensqualität."

In diesem Jahr hofft Arc’teryx, mehr als 700 wasser- und winddichte Capes mit der Hilfe der Polizei von Vancouver verteilen zu können. Das gemeinsame Vorbereiten der Aktion und die Nähwochenenden entwickeln sich schon jetzt für viele Arc’teryx- Mitarbeiter zu einem jährlichen Highlight.

Quelle: Pressemitteilung Arc`teryx / KGK