Mountain Wilderness beklagt riesige Landschaftseingriffe

Großbaustelle am Brauneck

Am Brauneck sind die Bauarbeiten für den neuen Speicherteich am Garlandhang in vollem Gange. Mountain Wilderness Deutschland verurteilt diese Landschaftszerstörung in einer Presse-Erklärung aufs Schärfste und beklagt Baggerlärm, Lastwagenverkehr, herausgerissene Baumstümpfe und aufgeschüttete Steinhaufen - dort wo sich vor wenigen Wochen noch saftige Bergwiesen ausbreiteten.

Großbaustelle am Brauneck

Bereits im Februar hatte 2011 hatte Mountain Wilderness Deutschland gegen den geplanten Speichersee am Brauneck demonstriert . Ein mit Absperrband markierter Bereich in der Nähe des Garlandliftes sollte veranschaulichen, welch massiver Landschaftseingriff hier bevorstehen würde.

Kein schönes Bild: Bauarbeiten am Garlandhang.
Kein schönes Bild: Bauarbeiten am Garlandhang.

Nun heißt es in der Pressemitteilung der Umweltschutzorganisation:

"Unsere Befürchtungen haben sich leider bestätigt. Die Gemeinde Lenggries erhält mit diesem Speicherteich die größte Anlage dieser Art in Bayern. Er soll eine Größe von mehr als zwei Fußballfeldern und ein Fassungsvermögen von mehr als 100 Millionen Litern haben. Damit werden die Daten der Klimaforscher ignoriert. Denn es steht fest, dass Wintersport in solch tiefen Lagen wie am Garlandhang (1300 m) auf Dauer nicht mehr möglich und es selbst für Beschneiungen zu warm sein wird. Mit dem Ausbau von Beschneiungsanlagen und der Produktion von Kunstschnee setzt man aber genau jenes CO2 frei, das als klimawirksames Gas den Anstieg der globalen Temperatur und damit den Rückgang der natürlichen Schneefälle mitverursacht.

Auch ist die Frage des Rückbaues eines solchen Speicherteiches - dann, wenn in absehbarer Zeit der Skibetrieb hier ganz eingestellt ist - ungeklärt. Ungewiss sind zudem Konsequenzen für den Wasserhaushalt und die Stabilität des betroffenen Garlandhanges

Mountain Wilderness fordert Respekt vor der Bergwelt, ein allgemeines Umdenken von Planern und Bevölkerung sowie Konzepte für einen umweltverträglichen Ganzjahrestourismus."

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