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Tiefschnee-Testfahrt in Graubünden

Südlich der Alpen gibt es noch reichlich Schnee. Und genau in der Mitte auch. Eine Erkundung in Juf in Graubünden, der höchsten ständig bewohnten Siedlung der Alpen. ALPIN-Chefredakteur Bene Benedikt war vor Ort.

Tiefschnee-Testfahrt in Graubünden

Juf liegt hoch, sehr hoch: 2126 Meter steht auf dem Ortsschild, und viele Touren beginnen in dieser Höhe. Der kleine Weiler mit nur ein paar Häusern liegt am Ende des Averstals, das südlich der Via Mala von der San-Bernardino-Straße anzweigt. Hier vereinigt sich der Averser Rhein mit dem Hinterrhein und das lange Tal beginnt.

Die Fahrt geht durch Außerferrera und Innerferrera, vorbei am Boulderparadies "Magic Wood", wo jetzt schon mal barfüssige Klettermädchen die Schmelzwasser-überronnene Straße queren. Im Wald liegen gewaltige Felsbrocken unter Bäumen - kein Wunder, dass Boulderer dieses Platz lieben.

Nach einem langen Tunnel schlängelt sich die Straße durch Galerien über dem wilden Flusstal zum ersten Weiler von Avers, der höchstgelegenen Gemeinde der Schweiz. Nach Süden öffnet sich das einsame und tourenreiche Madrischtal und die Straße schlängelt sich am steilen Hang hinauf nach Cresta, zum Hauptort des Tales. Noch ein Stück höher folgen Juppa und schließlich Juf.

Klicken Sie sich durch die Slideshow der Juf-Erkundung von ALPIN-Chefredakteur Bene Benedikt.

Die südseitigen Hänge erfordern sorgfältige Routenwahl, aber die Nordflanken haben noch reichlich Schnee. Dank des hoch gelegenen Starts sind Dreitausender und Fast-Dreitausender wie das Wengahorn (2849 m) oder Grosshorn (2781 m) leicht erreichbar.

Wer es bequemer Weg, wird sich vielleicht mit den Skiliften in Juppa anfreunden. Es sind genau drei, alles Schlepplifte. Der längste pfeift steil 560 Meter in die Höhe - und die zweieinhalb schwarzen Pisten daneben stürzen sich ebenso zackig 560 Meter in die Tiefe. Siebeneinhalb Minuten dauert die Auffahrt - man schafft also fünf bis sechs Fahrten in der Stunde. Alles auf reinem Naturschnee, denn Schneekanonen gibt es hier oben nicht, nur einen topmodernen Pistenbully.

Wer sich zwei Stunden lang mit konsequentem Rauf-Runter vergnügt, der sammelt ein paar ordentliche Trainingseinheiten für die nächste Skitour! Anregungen sieht man genug, etwa von der Bergstation aus aufs Tscheischhorn, oder das weite Bergalgatal nach Süden auf dort lockenden weißen Gipfel …

Als Übernachtungstipps empfehlen wir das "Bergalga" ( www.bergalga.ch ), einer DER Treffpunkte der Skitourengehen im Tal. Es steht in schöner Aussichtslage etwas über der Straße und blickt weit nach Süden ins Bergalga-Tal.

Betrieben wird es von einer Genossenschaft, die vor allem biologisch Produkte aus dem Tal (oder zumindest aus der Nähe) verarbeitet und feine Sache auf den Tisch bringt. Ein besonderer Genuss: der Sanddornsaft, der einem nach der Tour den rechten Vitaminstoss verpasst!

Text und Fotos: Bene Benedikt

Weitere Informationen zu Juf, dem Averstal sowie der Ferienregion Viamala finden Sie unter: www.viamala.ch

Gästeinformation Viamala Avers

CH-7447 Avers

Tel. +41 (0)81 650 90 30