Rottmoser und Stockklauser erfolgreich

Hochgrat Skirallye 2012

132 Teilnehmer gingen bei Traumbedingungen am 15. Januar bei der diesjährigen Ausgabe der Hochgrat-Skirallye an den Start Wie bereits im Vorjahr wurden auch 2012 wieder die deutschen Meistertitel in der Disziplin Single vergeben. Seriensiegerin Barbara Stockklauser hatte auch diesmal mit der Konkurrenz kein Erbarmen und lief erwartungsgemäß auf Platz eins. Bei den Herren legte Sepp Rottmoser einen klaren Start-Zielsieg hin.

Hochgrat Skirallye 2012
Foto: Bernd Schmid / DAV
Foto: Bernd Schmid / DAV

Nicht lange taktieren, so die Devise von Sepp Rottmoser. Der Rosenheimer sprintete wie gewohnt vom Start weg an die Spitze des Feldes und sollte diese Position auch bis zum Ende des Rennens nicht mehr abgeben. Ihm noch am dichtesten auf den Fersen war der österreichische Meister Alexander Fasser (SC Lermoos), der nach den ersten tausend Höhenmetern an der Bergstation mit 10 Sekunden Rückstand noch Tuchfühlung auf Rottmoser hielt.

Erster: Sepp Rottmoser auf dem Weg zum Sieg (Foto: Bernd Schmid / DAV).
Erster: Sepp Rottmoser auf dem Weg zum Sieg (Foto: Bernd Schmid / DAV).

Hinter den beiden Führenden folgten mit kurzem Abstand gleich drei starke Italiener: Lois Craffonara , Laserzlauf-Gewinner Filippo Beccari und Allessandro Follador . Der deutsche Vertical-Meister Konrad Lex (Peiting) hielt zwar zu diesem Zeitpunkt noch den Anschluss an diese Fünfergruppe - ihm steckten aber noch die Belastungen der langen Mountain-Attack-Strecke zwei Tage zuvor in den Knochen.

Ein anderer Favorit kam etwas später als gewohnt mit schmerzverzerrtem Gesicht an die Bergstation: Toni Steurer hatte bereits im Aufstieg massive Probleme mit seinem Knie und musste sich anstrengen, noch Anschluss an die Top 10 zu halten.

Nach 1:36:11 fuhr Rottmoser dann ungefährdet seinen ersten Senioren-Meistertitel im Single ein - gut anderthalb Minuten vor Alexander Fasser (1:37:44). Den dritten Platz sicherte sich Lois Craffonara in 1:38:11 nach spannendem Zielsprint.

Gewohntes Bild: Barbara Stockklauser allein auf weiter Flur (Foto: Bernd Schmid / DAV).
Gewohntes Bild: Barbara Stockklauser allein auf weiter Flur (Foto: Bernd Schmid / DAV).

Und immer wieder... Barbara!

Seit ihrer Hochzeit im Dezember heißt Barbara Gruber eigentlich Stockklauser, doch das scheint die Seriensieger noch nicht ganz verinnerlicht zu haben. Bei der Anmeldung trug sie sich unter ihrem Mädchennamen in die Startliste ein. Dies war dann aber auch schon der einzige "Fehler", den sich die Bad Reichenhallerin an diesem Nachmittag erlaubte.

Stockklauser lief einmal mehr einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg entgegen und bleibt damit seit sieben Jahren auf deutschem Boden ungeschlagen. 1:02:44h benötigte die stärkste deutsche Skibergsteigerin und lag damit deutliche achteinhalb Minuten vor Andrea Innerhofer 1:11:08) auf Rang zwei und der Drittplatzierten Beatrice Soyter 1:16:16), die sich damit auch erstmals den deutschen Vizemeistertitel sicherte.

Jugendtitel gehen an Unger und Gröbner

In Abwesenheit von Topfavorit Toni Palzer, der zwei Tage zuvor bei der Mountain Attack in Saalbach bei der langen Strecke angetreten war und sich für den Weltcup am kommenden Wochenende schonen wollte, war der Weg frei für einen neuen Jugendmeister:

Diese Chance nutze Cornelius Unger (Rosenheim), der sich den Titel vor Johannes Schmieger (SC Immenstadt) und dem erst dreizehnjährigen Jakob Wessling (AV Lindau) sicherte. Bei den weiblichen Jugendlichen ging der Titel an Franziska Gröbner (Bad Reichenhall) vor Katharina Stöger (WSV Bischofswiesen) und Lokalmatadorin Tessa Wötzel (Oberstaufen-Lindenberg).

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