ALPIN Markt aus ALPIN 06/2012

Diese elektronischen Geräte machen auch draußen Spaß

Elektronische Geräte sind in der Regel empfindlich, doch viele Hersteller haben mittlerweile robuste Handys, Kameras, MP3-Player und mehr für den Outdoor-Einsatz im Programm.

Diese elektronischen Geräte machen auch draußen Spaß

Ein Handy von Caterpillar, das sagt eigentlich schon alles über seine Unempfindlichkeit. Die beiden kürzlich auf der Computermesse Cebit vorgestellten Mobiltelefone des weltweit größten Baumaschinenherstellers sind gegen Wasser, Stöße und Staub geschützt und eignen sich damit nicht nur für die Baustelle, sondern auch perfekt für die Verwendung draußen. Die einfachere Ausführung soll knapp 150 Euro kosten, die Smartphone-Variante gut 350 Euro.

Gerade bei Handys hat sich in Sachen Robustheit in den vergangenen Monaten viel getan: Die Hersteller versprechen bei rund zwei Dutzend Mobiltelefonen, dass sie wasserdicht und besonders unempfindlich sind. Dafür stehen Bezeichnungen wie Xperia Active, X-treme, G-Shock, Ultra, Zero Limit oder Landrover. Die einfachen Geräte dieser Art sind nicht einmal besonders teuer, ab etwa 50 Euro geht es los.

Extrem robust ist das mehr als 500 Euro teure Modell Sonim XP3, das sogar den Sturz aus 30 Metern Höhe, einen Waschgang bei 70 Grad und das Überfahren mit dem Auto unbeschadet übersteht. Eine Marktübersicht über solche Handys bietet die Webseite www.outdoor-handys.com Ähnlich groß ist die Auswahl an Outdoor- Kameras. Von Kindermodellen abgesehen, kosten staubdichte und stoß- und wasserfeste Digitalkameras ab 100 Euro aufwärts.

Klicken Sie sich durch die Slideshow mit einer kurzen Vorstellung der neuen Outdoor-Geräte.

Zwei Beispiele für Modelle im unteren Preissegment sind die Olympus Tough TG-310 und Rollei Sportsline 99. Wenn Sie sich für einen neuen Fotoapparat entscheiden, denken Sie zumindest einmal über ein Modell mit Geotagging- Funktion nach. Der Vorteil dieser Kameras mit integriertem GPS-Chip ist, dass zu jeder Aufnahme der Standort mitgespeichert wird. Sie sehen dann auf einer digitalen Landkarte, wo ein Foto aufgenommen wurde. Allerdings kosten solche Outdoor-Kameras mit Ausnahme des Einsteigermodells Finepix XP 30 von Fujifilm stets über 200 Euro.

Möchten Sie Videos aufnehmen, ist das im Prinzip auch mit vielen Fotoapparaten möglich. Hier gilt es, auf eine hohe Auflösung zu achten: möglichst „Full HD“ (1080i oder 1080p). Robuste Camcorder, also Videokameras primär zum Filmen, gibt es dagegen nicht. Zwar haben etliche Hersteller Unterwasserkameras im Angebot, doch diese sind meist recht einfach ausgestattet und bieten zudem bauartbedingt nicht einmal einen Zoom.

Praktisch unverwüstlich sind dafür die sogenannten Helmoder Actionkameras, die sich beispielsweise beim Klettern, Biken oder Skifahren auf dem Helm montieren lassen. Referenz sind hier die Geräte von GoPro, deren aktuelles Modell HD Hero 2 mit rund 350 Euro zu Buche schlägt. Dazu gibt es reichlich Zubehör. Weil praktisch alle modernen Handys auch Musik abspielen können, ist die Auswahl an reinen MP3-Playern rückläufig. Zudem kosten einfache Modelle nicht mehr als 15 oder 20 Euro. Das ist ein Preis, bei dem ein Gerät durch häufigen Gebrauch draußen auch schon einmal kaputt gehen darf.

Bei grober Gewalt machen auch Outdoor-Geräte schlapp. Aber für den normalen Berg-Einsatz sind sie in der Regel robust genug (Foto: Digitalstock).
Bei grober Gewalt machen auch Outdoor-Geräte schlapp. Aber für den normalen Berg-Einsatz sind sie in der Regel robust genug (Foto: Digitalstock).

Wer Wert auf wirklich wasserdichte Abspieler legt, findet diese zum Beispiel bei Speedo. 50 bis 90 Euro ist je nach Modell der Richtpreis, dafür kann man sie auch beim Schwimmen verwenden – sofern man dabei Musikhören möchte. Die meisten GPS-Geräte eignen sich ohnehin für den Einsatz im Gelände, dafür sind sie schließlich gemacht. Der große ALPIN-Vergleichstest hat im vergangenen Jahr gezeigt, dass die meisten Geräte tatsächlich wasserdicht sind ( vgl. ALPIN 5/2011 ).

Eine Schwachstelle bilden mitunter die Steckverbindungen für den Computeranschluss. Hier sollten Sie bei Regen darauf achten, dass die Schutzkappe fest draufoder hineingesteckt ist. Die aktuellen Smartphones haben ebenfalls einen GPS-Chip integriert und lassen sich damit prinzipiell zum Navigieren einsetzen. Allerdings hält der integrierte Akku bei eingeschaltetem GPS gerade einmal vier oder fünf Stunden durch, beim iPhone und manch anderen Geräten lässt er sich nicht einmal wechseln – nach einem halben Tag ist dann Schluss mit Navigieren (und Telefonieren).

Eine Option für Mehrtagestouren stellen Solarladegeräte dar. Doch zum einen wird der Rucksack dadurch wieder schwerer, zum zweiten kosten gute Solarmodule mit USB-Anschluss für unterwegs 100 bis 300 Euro. Ohnehin sind die schicken Handys keineswegs für den Outdoor-Einsatz konzipiert. Wer sein vorhandenes Gerät einmal mitnehmen möchte, sollte es zumindest in einer geeigneten Schutzhülle verstauen.

Text: Peter Stelzel-Morawietz