Kein Erfolg am "Hausberg"

Markus Pucher am Cerro Torre mit Solo-Winterbegehung gescheitert

Der Cerro Torre ist für Markus Pucher fast schon so etwas wie "sein" Hausberg. Hier schrieb er im Januar 2013 mit einem furiosen Free-Solo Alpingeschichte. Jetzt versuchte der österreichische Ausnahmekletterer seinen bisher größten Erfolg im patagonischen Winter zu wiederholen.

Markus Pucher am Cerro Torre mit Solo-Winterbegehung gescheitert
© Picture Alliance

Anfang September wollte Pucher einen ersten Versuch am Cerro Torre (3128m) starten. Doch der Kärtner, der bereits bei seiner letzten Solobegehung im Ende Dezember 2014 mit Schneefall zu kämpfen gehabt hatte, kam gerade einmal bis zum Fuß der Westwand.

Dort zwang ein heftiger Schneesturm den 39-Jährigen zu einem dreitägigen Notbiwak. Danach kämpfte sich Pucher zurück nach El Chalten, um von dort zwei Wochen später erneut zum Torre aufzubrechen.

Eiskalt: Markus Pucher während seines Solo-Versuchs am verschneiten Torre.
Eiskalt: Markus Pucher während seines Solo-Versuchs am verschneiten Torre.
© Markus Pucher

Am 17. September stieg der Österreicher, ein kleines Wetterfenter ausnutzend, am frühen Morgen in die "Ferrari-Route" ein. Pucher kam bis etwa 350 Meter unterhalb des Gipfels erstaunlich zügig voran, dann wurde sein Solo-Lauf abrupt von einer senkrechten Wand aus losem Schnee gestoppt.

 Als der Kärtner nach zwei weiteren Stunden Kletterei gerade einmal 30 Meter an Höhe gewonnen hatte, entschloss er sich zum Abbruch.

Den Traum von einer Solo-Winterbesteigung des Torre hat Pucher aber längst noch nicht aufgegeben. Im nächsten Jahr wird er - soviel steht für den Vater zweier Töchtern jetzt schon fest - wieder nach Patagonien zurückkehren, zu "seinem" Berg.

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