Zwei Dekaden für den Schutz der Alpen

Mountain Wilderness Schweiz wird 20

Am 22. September feierte die Alpenschutzorganisation Mountain Wilderness Schweiz im Alpinen Museum in Bern ihr 20-jähriges Bestehen.

Mountain Wilderness Schweiz wird 20
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Mountain Wilderness Schweiz wurde vor 20 Jahren in Brig gegründet. Im Vordergrund standen schon damals der Schutz der Berge vor touristischer Erschliessung, das respektvolle, naturverträgliche Bergsteigen und das Aufzeigen von Alternativen zum gängigen Intensivtourismus.

Diese Werte vertritt die Alpenschutzorganisation auch 20 Jahre später mit Konsequenz: Auch heute noch demonstrieren die Aktivisten vor Ort gegen Heliskiing, Schneetöffs oder, nach Ansicht von MW, unsinnige touristische Projekte.

Nachdem die Organisation 2008 das Verbandsbeschwerderecht erlangt hat, stehen ihr heute aber auch andere wirkungsvolle Instrumente wie beispielsweise gezielte Einsprachen zur Verfügung.

Bedrohter Alpenraum

Die Bedrohungen für den Alpenraum hat in den letzten 20 Jahren seit Gründung des eidgenössischen Ablegers nicht abgenommen. Im Gegenteil. 

Noch immer gehört Heliskiing in vielen Regionen der Schweiz zum Standardangebot. In den bestehenden Skigebieten wird kräftig aufgerüstet, dem Klimawandel zum Trotz. Und der Ausbau der Gebirgregionen zu "alpinen Funparks" mit Aussichtsplattformen, Hängebrücken oder Spaß-Klettersteigen nimmt immer mehr zu.

Auf diese negativen Entwicklungen macht Mountain Wilderness seit Jahren vehement aufmerksam. 

"Mountain Wilderness rüttelt mit Aktionen, Medienarbeit und Fachpublikationen die Öffentlichkeit immer wieder auf. Mountain Wilderness wird gehört», ist sich Katharina Conradin, die Geschäftsleiterin von MW Schweiz, sicher.

Und so waren sich die Feiernden im Alpinen Museum auch einig: Der Einsatz lohnt sich. Mountain Wilderness wird sich nach eigenem Bekunden "auch die nächsten 20 Jahre dafür einsetzen, dass die Stimme der ursprünglichen Berge gehört wird!"

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