Wieder viele Bergunfälle in den vergangenen Tagen

Kletterer überlebt 50-Meter-Sturz

Nach einer längeren Schlechtwetterperiode meldet sich der Sommer auch im Alpenraum wieder zurück. Mit den hohen Temperaturen steigt auch wieder die Zahl der Unfälle.

Kletterer überlebt 50-Meter-Sturz
© Picture Alliance

Unglaubliches Glück hatte ein Teenager aus München. Der 16-Jährige unternahm am vergangenen Dienstag mit einer Gruppe des DAV eine Klettertour auf die Schärtenspitze im Hochkalter-Massiv.

Dabei war der Jugendliche - aus bisher noch ungeklärter Ursache - 50 Meter in die Tiefe gestürzt und wenige Meter vor einer Felsstufe schwer verletzt liegengeblieben. 

Zunächst war es den verständigten Rettungskräften gelungen, einen Notarzt und einen Bergretter in der Nähe der Unfallstelle abzusetzen. Weitere Rettungskräfte mussten sich zu Fuß zu dem Verletzten aufmachen, da aufkommender Nebel den Einsatz des Hubschraubers inzwischen unmöglich gemacht hatte.

Den Rettern gelang es, den jungen Münchner abzuseilen und zur Blaueishütte zu transportieren. Von dort konnte der Schwerverletzte mit dem Helikopter ausgeflogen werden.

Münchner verletzt sich bei Rettungsaktion schwer

Eigentlich war der Gipfel von Deutschlands höchstem Berg das Ziel zweier Münchner Bergsteiger, den die Arbeitskollegen am Sonntag über das Höllental besteigen wollten.

Im Bereich des Höllentalangers wurden sie von einem Wanderer angesprochen, der sie um Hilfe für seinen in Bergnot geraten Freund bat. Der wohl unerfahrene und zudem noch schlecht ausgerüstete Wanderer hatte sich im Felsgelände oberhalb der Randkluft verstiegen. Der 24-jährige Münchner und sein 47-Jahre alter Begleiter wollten den Mann retten.

Wenig später rutschte der 24-Jährige aus bislang noch nicht geklärten Gründen auf dem Höllentalferner aus und glitt rund 150 Meter das Gletschereisfeld hinab, wo er im Anschluss in die rund acht Meter tiefe untere Randkluft stürzte. 

Dabei zog sich der junge Münchner schwerste Verletzungen zu. Kräfte der Bergwacht Grainau konnten den Verunglückten wenig später aus der Spalte bergen. Der Müncher schwebt momentan noch in Lebensgefahr.

Tödlicher Unfall am Stubaier Höhenweg

Bereits am vergangenen Mittwoch war ein Deutscher seinen schweren Verletzungen erlegen, die er sich am Vortag bei einem 120-Meter-Sturz über steiles, felsdurchsetztes Gelände zugezogen hatte. 

Der 67-Jährige war auf dem Stubaier Höhenweg unterwegs als sich das Unglück ereignete.

Verletzte durch Steinschlag

Auf dem Berliner Höhenweg ist eine 52-jährige Deutsche am Montag vor einer Woche durch Steinschlag schwer verletzt worden. Die Frau wollte in Begleitung ihres Mannes von der Berliner zur Greizer Hütte wandern, als es im Bereich der Mörchenscharte zu dem Unfall kam. Da der Ehemann an der Unfallstelle keinen Handyempfang hatte, musste er zunächst eine halbe Stunde absteigen, ehe es ihm gelang, die Bergrettung zu informieren.

Da ein Hubschraubereinsatz aufgrund der schlechten Witterung nicht möglich war, musste die Rettungskräfte die Verunglückte zu Fuß aus einer Höhe von rund 2800 Metern ins Tal transportieren.

Schlechtes Wetter verhinderte auch den Einsatz eines Hubschraubers am Großen Trögler im Zillertal. Hier war am Dienstag einen Wanderin aus Deutschland von einem Stein am Bein getroffen worden. Die 37-Jährige wurde von der Bergrettung zunächst zur Dresdner Hütte gebracht, ehe sie von der mit dem Helikopter ausgeflogen werden konnte.

0 Kommentare

Kommentar schreiben