Reinhold Messner: Sendung zerstört "Respekt für die Berge"

Bergsteiger-Reality-Show sorgt für Diskussionen

Der Plan der RAI, in einer Reality-Show Prominente auf den Mont Blanc zu bringen, sorgt für Ärger.

Reinhold Messner kritisiert Bergsteiger-Reality-Show
© dpa / picture alliance

Stellen Sie sich vor, RTL plane eine Reality-Show, in der eine Gruppe Prominenter - unter ihnen Lothar Matthäus - nach einem mehrtägigen "Trainingslager" auf dem Höllentalferner begleitet von Fernsehkameras die Zugspitze besteigen würde. Wie fänden Sie eine solche Sendung?

Gar nicht gut findet Reinhold Messner eine ähnliche Idee der RAI. Die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt Italiens möchte im Herbst mit der Reality-Show "Monte Bianco" auf Sendung gehen. Darin besteigen insgesamt 14 mehr oder weniger Prominente - unter ihnen der 79-fache italienische Nationalspieler Gianluca Zambrotta - mit der Hilfe von Bergführern den Mont Blanc. Die Aufnahmen wurden im Juli gemacht.

Messner sagte nach Medienberichten: "Ich wundere mich, dass die Bergführer des Montblancs sich für TV-Programme zur Verfügung gestellt haben, die den Respekt für die Berge zerstört und die Spitzen in einen Vergnügungspark nach Disneyland-Modell umwandeln". Die geplante Sendung, lasse den fatalen Eindruck entstehen, die Besteigung des höchsten Bergs der Alpen sei ein Kinderspiel. 

Bessere Nachrichten gab es für Reinhold Messner in der vergangenen Woche: Bundeskanzlerin Angela Merkel besuchte mit ihrem Mann Joachim Sauer im Rahmen ihres Südtirol-Urlaubs das gerade erst eröffnete Messner Mountain Museum auf dem Kronplatz.

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