JDAV-Initiative startet im Juni

Neu: Check Your Risk Mountainbike

Rund 8000 Schülerinnen und Schüler erreicht die Jugend des Deutschen Alpenvereins (JDAV) mit dem Lawinenkurs-Angebot "Check Your Risk" nach eigenen Angaben jährlich. Jetzt soll das erfolgreiche Konzept erstmals auch im Sommer für Mountainbiker stattfinden.

Neu: Check Your Risk Mountainbike
© DAV / Felix Käser-Funk

Die Testphase ist vorbei. Einen Sommer lang haben Robert Lassahn und sein Team mit Jugendlichen gearbeitet. Im Juni wird es ernst: Check Your Risk Mountainbike startet. "Die Rückmeldungen nach den ersten CYR-Sommer-Kursen waren durchweg positiv. Wir haben sehr gute Erfahrungen gemacht“, sagt der Leiter der Initiative Check Your Risk (CYR), die bei der Jugend des Deutschen Alpenvereins angesiedelt ist.

Mit CYR Mountainbike baut der DAV das Winterprojekt aus. 2007 wurde CYR ins Leben gerufen und hat mit seinen Kursen rund um Entscheidung und Risiko im freien Skigelände bereits mehr als 60.000 Schüler erreicht.

Zwei Kursangebote für Schülerinnen und Schüler

Auch im Sommer gibt es zwei Kurse: "CYR Schulhof" und "CYR Tour" jeweils für Schüler ab der sechsten Klasse. Bei Variante eins bleiben die ausgebildeten Guides – im Einsatz sind ausschließlich Mountainbike-Trainer oder DAV-Fachübungsleiter Mountainbike mit zusätzlicher Ausbildung zum CYR-Trainer – mit den Jugendlichen im schulnahen Bereich.

Im Zentrum stehen dabei erlebnispädagogische Elemente: Die Schüler stellen sich bikespezifischen Aufgaben und müssen gemeinsam, als Team, eine Lösung finden. Herzstück der Initiative aber ist Variante zwei, die idealerweise als Aufbaukurs zu CYR Schulhof gewählt wird: Bei "CYR Tour" gehen die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf Biketour.

Vor Ort Entscheidungen treffen

Verlangt Übung: Fahrtechnik und Tourenauswahl
Verlangt Übung: Fahrtechnik und Tourenauswahl
© DAV / Felix Käser-Funk

Das Biken im Gelände steht beim zweiten CYR-Mountainbike-Kurs auf dem Programm. „Die Jugendlichen sollen dabei den ganzen Tag selbst gestalten“, erklärt Lassahn.

Als Ausgangslage steht ihnen eine topografische Karte zur Verfügung; darauf ist die Tour grob eingezeichnet. Anhand dieser müssen sie sich im Gelände orientieren – und sich zugleich mit sich und auch mit anderen Gruppenmitgliedern auseinandersetzen.

Die schnellsten und schwächsten Biker müssen in die Gruppe integriert werden, ohne dass sich der eine langweilt und der andere überfordert wird.

Entscheidende Fragen gilt es immer wieder zu beantworten, beispielsweise an einer technisch schwierigeren Passage. Wer kann an dieser Stelle fahren? Wer braucht Hilfe? Und wie schätze ich mich selbst ein: Sollte ich nicht besser schieben – wie aber gehe ich mit der Gruppendynamik um?

Guides als Moderatoren

Die Guides agieren als Moderatoren und intervenieren im Notfall, wenn beispielsweise Fehlentscheidungen zu einem zu hohen Risiko führen oder ein schwächeres Gruppenmitglied überfordert wird. Ebenso geben sie fahrtechnische Tipps.

„Grundsätzlich aber geht es darum, dass die Jugendlichen selbst ihren Weg finden und auch mit ihren sportlichen Möglichkeiten richtig umzugehen wissen“, betont Lassahn, selbst DAV-Fachübungsleiter Mountainbike und Erlebnispädagoge.

Weitere Informationen unter: http://www.check-your-risk.de

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