Nach dem verheerenden Erdbeben

Everest: China sperrt den Berg - Nepal nicht

Medienberichten zu Folge sperrt China die Nordroute auf den Everest für dieses Jahr.

Everest: China sperrt den Berg - Nepal nicht
© dpa / picture-alliance

Einem Artikel in der englischen Ausgabe der Webseite der "Deutschen Welle" zu Folge hat China die Nordroute des Everest gesperrt. Eine Besteigung von der tibetischen Seite aus wird es demnach in diesem Jahr nicht mehr geben.

"China glaubt, dass die Sherpas in der Lage sein sollten, heimzugehen und beim Wiederaufbau zu helfen", wird ein US-Bergsteiger zitiert, der sich im Basecamp des Everest auf der Nordeite aufhält. Zudem hielten die chinesischen Behörden Besteigungsversuche aufgrund möglicher Nachbeben für zu gefährlich.

Alix von Melle und Luis Stitzinger bestätigen die Sperrung des Berges auf ihrer Webseite. Zudem seien auch alle anderen 8.000er Tibets für eine Besteigung gesperrt worden:

"Wie eben in einer Konferenz im Basislager des Mount Everest (Nordseite) von der CTMA (China Tibet Mountaineering Association, d. Red.) verkündet wurde, sind ab sofort sämtliche Achttausender in Tibet für eine weitere Begehung gesperrt. Alle Expeditionen müssen ihre Arbeiten einstellen und im Laufe der nächsten Tage/Woche aus Tibet ausreisen. Dies gilt auch für den Mount Everest. Begründet wurde dieser Schritt mit der anhaltend großen Erdbebengefahr und einem erwarteten weiteren großen Erdstoß mit Zentrum in Tibet. Obwohl bereits vor einigen Tagen sämtliche Teams ins Basislager (CBC) zurückbeordert wurden, befinden sich noch immer einige Bergsteiger am Berg (vorrangig ABC), die sich weigern abzusteigen. Ihnen wurden drastische Strafen angedroht, sollten sie nicht einlenken. Die CTMA wird sich in den folgenden Tagen um eine geordnete Ausreise aller internationaler Bergsteiger über Lhasa bemühen und die notwendigen Dokumente und Hilfsleistungen bereitstellen."

Von Melle und Stitzinger hatte sich zum Zeitpunkt des Bebens auf der Nordseite befunden. Ihren ursprünglichen Plan, den Berg zu besteigen, hatten die beiden nach dem Beben angesichts "der größten humanitären Katastrophe der jüngeren Geschichte Nepals und aus Respekt und Mitgefühl gegenüber der großen Zahl der Todesopfer und deren Angehörigen" abgebrochen. Auch die Expeditionen von Amical Alpin und

Weniger emotionale Probleme mit einer weiteren Besteigung hat man offenkundig auf der nepalesischen Südseite des Everest. Hier waren in Folge des Erdebens unterschiedlichen Angaben zu Folge mindestens 17 Menschen gestorben und weitaus mehr Menschen verletzt worden. Dennoch soll die Saison scheinbar weitergehen. Dem Nachrichtensender N-TV zu Folge sagte Tulsi Gautam von der nepalesischen Tourismusbehörde, es gebe "für niemanden Grund, Expeditionen abzusagen. Gyanendra Shrestha vom Tourismusministerium wird in Medienberichten so zitiert: "Wenn die Kletterer gehen wollen, können sie noch immer gehen. So ist Abenteuer, es ist voller Unwägbarkeiten. Du bist selbst für deine Sicherheit verantwortlich. Die Regierung kann Katastrophen nicht verhindern."

Matthias Baumann war im vergangenen Jahr am Everest als die Lawinenkatastrophe geschah. Aus dem Wunsch zu helfen, gründete der Unfallchirurg die Everest Sherpa Lawinenopfer Hilfe. Jetzt ist Matthias Baumann wieder im Krisengebiet. „Matthias come and help“, habe ihn ein Mann aus Khumjung, einem Dorf auf dem Trekking-Pfad zum Mount Everest, gebeten. Und Baumann flog los, um zu helfen.

Wir bitten in seinem Namen um Spenden:

  • Himalayan Project e.V.
  • Kreissparkasse Biberach
  • IBAN DE82 6545 0070 0007 8203 31
  • BIC SBCRDE66
  • Kennwort: "Erdbeben Opfer"

5 Kommentare

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STOANE

Für was genau wird das Geld im oben genannten Spendenaufruf im Namen Matthias Baumann verwendet-wenn es für Bergsteiger verwendet wird,die wie DaSchorsch es oben schon beschrieben hat,dann gute Nacht-es gibt soviele hilfsbedürftige Menschen in der Region...

Paola Biraghi Luzifer via Facebook

Sperren!!!! Alles, für immer und ewig!

DaSchorsch

Nein, ganz einfach die Expedition bezahlen, ergo die Sherpas wie gewohnt bezahlen. Die können dann wirklich heim und helfen. Wer für seinen Narzismus das Geld für eine Expedition übrig hat, der kann auch mal den Humanismus finanzieren.
Allen die Helfen ein großes Lob und Anerkennung!!!

Jannik Jantzen via Facebook

Schon komisch, wenn gerade china sich mehr um persönliche Schicksale kümmert, als andere..

Baba

Dass die auf der Südseite weitermachen halte ich für ein Unding. Gar nicht mal deswegen, weil die Route buchstäblich über Leichen nach oben führt. Das tut sie ohnehin und schon seit Jahren. Sondern weil sich die climbing Sherpas, die Köche, die Träger etc. nun entscheiden müssen: Bleiben wegen der dringend benötigten Kohle oder zurück in die heimischen Dörfer und beim Wiederaufbau mithelfen. Das ist eine besch... Wahl, die man den Menschen ersparen muss.