Ganz in der Nähe der weltbekannten Eisriesen Ortler und Königsspitze legte der Weltcup-Zirkus der Skibergsteiger am zurückliegenden Wochenende seine vorletzte Station ein. Im Martelltal fand am Samstag das Individual-Rennen und am Sonntag das Sprint-Rennen statt.
Nach dem verletzungsbedingten Ausfall des deutschen Ausnahmetalents Toni Palzer reiste die deutsche Mannschaft dezimiert, aber nicht weniger schlagkräftig an. Sepp Rottmoser vom DAV Rosenheim holte im Sprint den Tagessieg, Toni Lautenbacher vom DAV Tölz kam in dieser Disziplin auf den dritten Platz.
Hochalpines Individual-Rennen am Samstag@(zwischenHeadlineTag)>
Als hochalpiner Wettkampf präsentierte sich das Individual-Rennen am Samstag bei bestem Wetter. „Der Start lag auf 2000 Metern und der höchste Punkt auf fast 3000 Metern. Die Kulisse war schon ziemlich beeindruckend. Die insgesamt sehr anspruchsvolle Strecke kam den Läufern entgegen, die viel in höheren Lagen trainieren können“, fasste Trainer Bernhard Bliemsrieder nach dem Rennen zusammen.
Bei Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt starteten die Skibergsteiger um 9.20 Uhr auf die Strecke. Auf den insgesamt 1700 Höhenmetern mussten die Athleten vier kräftezehrende Aufstiege, zwei steile Tragepassagen sowie drei anspruchsvolle Abfahrten hinter sich bringen. Am besten gelang das dem exzellenten französischen Skibergsteiger und Skifahrer, William Bon Mardion, der mit einer Zeit von 1:44:09 Stunden ins Ziel kam und damit den Dominator der Saison, Kilian Jornet, auf den zweiten Platz verwies. Dritter wurde der Franzose Xavier Garchet.
Deutsches Team dominiert beim Sprint am Sonntag@(zwischenHeadlineTag)>
Am Sonntag zeigte der Rosenheimer Sprint-Spezialist Seppi Rottmoser, dass er in den letzten Jahren zu Recht als weltbester Sprinter galt. Souverän setzte er sich in der Qualifikation sowie in den Finalläufen gegen die starke Konkurrenz durch. Nicht zu erwarten war die bestechende Form des jungen Toni Lautenbacher aus Benediktbeuern: Mit seiner – bereits bei der WM in Verbier erfolgreichen – Taktik, vom Start weg mit Vollgas auf die Strecke zu gehen, kämpfte er sich ins Finale. Dort setzte sich Sepp Rottmoser ab der Hälfte des Rennens an die Spitze, ging als erster in die Abfahrt und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen.
Toni Lautenbacher holte hinter dem bärenstarken Italiener Robert Antonioli den dritten Platz. Noch Stunden nach dem Rennen äußerte sich der Tölzer ungläubig: „Ich wollte dieses Jahr unter die Top-20 laufen. Dass ich bei einem Weltcup auf dem Stockerl stehe, kann ich noch nicht ganz begreifen.“
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