Die diesjährige Jubiläumsveranstaltung war bereist im Vorfeld von einem tragischen Zwischenfall überschattet worden: Nur wenige Wochen vor der Preisverleihung verunglückte der norwegische Extrembergsteiger Bjørn-Eivind Årtun, einer der Nominierten, beim Eisklettern tödlich. In Courmayeur wurde Årtun daher für seine Route am Torre Egger (2850m) posthum geehrt - ein Novum in der zwanzigjährigen Geschichte des Piolets d'Or.
Als offizielle Sieger 2012 bekamen die Amerikaner Mark Richey, Steve Swenson and Freddie Wilkinson für ihre Erstbesteigung des Saser Kangri II (7518m) im indischen Teil des Karakorum den Piolet d`Or überreicht. Die Jury würdigte vor allem den "kompromisslosen Alpinstil" der Seilschaft während ihres viertägigen Gipfelanstiegs.
Auch die beiden jungen Slowenen Nejc Marcic und Luka Strazar durften sich über einen "Goldenen Eispickel" freuen. Sie wurden für ihre neue Route an der Nordwestwand des K7 West (6615m) in Pakistan ausgezeichnet. Die Begehung zeuge von "außergewöhnlicher Hingabe und Forschergeist, gepaart mit minimalistischem Stil", so die Begründung der Jury.
"L ifetime Achievement Award" für Robert Paragot
Mit dem "Walter Bonatti Lifetime Achievement Award" wurde dieses Jahr der französische Alpinist Robert Paragot geehrt, der mit seinen Besteigungen - Aconcagua Südwand, Mustagh Tower, Jannu, Huascaran Nordwand und Makalu - in den 50er-, 60er- und 70er-Jahren für Aufsehen gesorgt hatte. Nach Walter Bonatti, Reinhold Messner und Doug Scott ist Paragot der vierte Bergsteiger, der mit dem Sonderpreis der Jury für sein alpinitisches Lebenswerk ausgezeichnet wurde.
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