Bis das neunköpfige Expeditionsteam des DAV Summit Club das Broad Peak-Basislager auf 4900 Meter Höhe erreicht haben wird, werden noch einige Tage vergehen. Der Anmarsch allein ist schon eine Herausforderung für sich - die Strecke wird nicht umsonst auch "Karakorum-Mega-Treck" genannt. Über hundert Kilometer geht es den Baltoro-Gletscher entlang. Lanschaftlich "an sich schon eine Reise wert", wie Luis Stitzinger vor den Abflug nach Pakistan mitteilte, aber eben auch beschwerlich.
In Paiju auf 3395 Metern Höhe traf DAV-Team auch zwei US-Expeditionen mit dem gleichen Ziel. Insgesamt werden dann drei Mannschaften nahezu zeitglich am Broad Peak unterwegs sein und die Route einrichten.
Obwohl die Schwierigkeiten auf der Normalroute über den Westgrat und die Westflanke als moderat gelten, muss bei etlichen absturzgefährdeten Passagen Fixseil verlegt werden. Das bedeutet mehr Arbeit für die Team-Leiter am Berg, aber weniger Risiko für die Teilnehmer.
Verläuft alles nach Plan, könnte Alix von Melle in 30 Tagen - nach Gasherbrum II, Nanga Parbat, Dhaulagiri I, und Cho Oyu - auf dem Gipfel ihres fünften Achtausenders stehen. Auch für ihren Lebensgefährten wäre es der insegsamt fünfte Erfolg an einem Achtausender. In der Methode des Abstiegs unterscheidet sich das Bergsteiger-Paar dann doch:
Wo immer es die Verhältnisse zulassen, versucht Stitzinger mit den Ski abzufahren. So gelang dem gebürtigen Allgäuer 2006 am Gasherbrum II die erste deutsche Skiabfahrt und zwei Jahre später die Befahrung der Diamirflanke am Nanga Parbat. Nachdem Stitzinger 2010 sein Vorhaben am Makalu wegen extremer Kälte aufgeben musste, soll es dieses Jahr mit dem Ski am Broad Peak wieder klappen.
Der Verlauf der Expedition kann tagesaktuell unter www.goclimbamountain.de mitverfolgt werden.
Quelle: Pressemitteilung Verena Stitzinger / goclimbamountain.de
Weitere Artikel zu diesem Thema auf alpin.de:
