Klar scheint bislang, dass Kurt Albert, der als einer von drei Führern mit einer 17-köpfigen Teilnehmergruppe am "Höhenglücksteig" unterwegs war, ein Klettersteigset dabei hatte. Aber: "Eingehängt war er sicherlich nicht," sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz am Mittwoch. Wäre Kurt gesichert gewesen, hätte das Set den Sturz in die Tiefe verhindert.
Doch Klettersteigset hin oder her: Jemand wie Kurt Albert stürzte sicher nicht am Höhenglücksteig, weil die Anforderungen des Klettersteigs - zudem an einer leichten Stelle - seine technischen Fähigkeiten überstiegen. Warum kam es zu dem tödichen Sturz?
Die Polizei sucht nach Zeugen des Unfalls. "Man kann nicht von jeder Stelle den ganzen Steig einsehen. Daraus ergibt sich, dass nur ein paar Leute in Sichtweite waren", erläuterte der Polizeisprecher. Die Beamten hoffen, die Unfallursache im Laufe der nächste Woche klären zu können. "Wir haben bislang keine Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden."
Stefan Glowacz: "Kurt war übermüdet"
Die Frage, wie es zu dem Unfall kommen konnte, geht auch Kurts Freund Stefan Golwacz nicht aus dem Kopf. Stefan hat folgende Vermutung, die er gegenüber der Münchener "tz" äußerte: "Kurt war am Abend noch bei einem Vortrag in Hamburg." Und verbrachte die halbe Nacht von Samstag auf Sonntag auf der Autobahn, um rechtzeitig zu Beginn des Klettersteigkurses am Sonntagvormittag im Hirschbachtal sein zu könen. "Ich glaube, er war übermüdet. Vielleicht hatte er kurz einen Blackout. Jedenfalls kippte er auf dem Steig plötzlich nach hinten weg."
Eine kleine Fotogalerie zu Kurt Albert finden Sie hier Eine ausführlichen Würdigung des Lebens und Wirkens Kurt Alberts finden Sie in ALPIN 11/2010 (ab 13. Oktober am Kiosk).
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