Weiterer Neuschnee erwartet

Teilweise angespannte Lawinenlage im Alpenraum

In den österreichischen Bundesländern Salzburg und Steiermark gilt die zweithöchste Lawinenwarnstufe.

Teilweise angespannte Lawinenlage im Alpenraum
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Erhebliche Neuschneemengen und starker Wind haben in den vergangenen Tagen die Lawinengefahr in weiten Teilen des Alpenraums ansteigen lassen. Vor allem die beiden österreichischen Bundesländer Salzburg und Steiermark sind davon betroffen. Hier herrscht in den meisten Gebieten oberhalb von 1500 Metern die Lawinenwarnstufe 4. 

Die zweithöchste Lawinenwarnstufe gilt derzeit auch in den Berchtesgadener Alpen; im übrigen bayerischen Alpenraum ist die Lawinengefahr noch erheblich.

Der Lawinenwarndienst Bayern beurteilt die Lage wie folgt:

"Das Hauptproblem sind Triebschneeansammlungen, die in Umfang und Größe mit der Höhe sowie nach Osten hin zunehmen. Bereits bei geringer Zusatzbelastung, zum Beispiel durch einen einzelnen Skifahrer, können Schneebrettlawinen ausgelöst werden. In den Berchtesgadener Alpen sind Triebschneeansammlungen besonders störanfällig, hier können ausgelöste Lawinen groß werden. Gefahrenstellen befinden sich vor allem in eingewehten Bereichen, vorwiegend im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nord über Ost bis Süd sowie in triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden aller Hangrichtungen. 

Aus neuschneereichen und triebschneebeladenen Einzugsgebieten können sich, bedingt durch die enorme Zusatzbelastung große Schneebrettlawinen und Lockerschneelawinen von selbst lösen. Bis 1500m kann die bodennah durchfeuchtete Schneedecke an steilen Grashängen und in lückigen Bergwäldern auch am Boden abgleiten."

Mit einer Entspannung ist am Wochenende nicht zu rechnen. Im Gegenteil: In weiten Teilen des bayerischen Alpenraums werden bereits am Freitagabend "ausgiebige" Neuschneefälle erwartet, in den Nordalpen und Tauern können regional bis zu einem haben Meter Neuschnee fallen. In Kombination mit den leicht ansteigenden Temperaturen führt dies vielerorts zu einer Verschärfung der Lawinenlage.

Deutlich entspannter sieht es derzeit auf der Alpensüdseite aus. Tourengeher sollten sich daher nach Möglichkeit Richtung Südtirol oder Trentino orientieren.

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