Die Tourenbedingungen vom 06. bis 08. April

Sonniges, windarmes Frühlingswetter

Bergwetter, Lawinenlagebericht und Schneesituation im deutschen Alpenraum.

Sonniges, windarmes Frühlingswetter
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Bergwetter Ostalpen

Vom Salzkammergut über den Alpennordrand ostwärts und vom Mariazeller Land über den Alpenostrand südwärts verziehen sich die Restwolken erst bis über Mittag. Danach, bzw. überall sonst von Tagesbeginn an, bringt Hochdruckeinfluss mildes, windarmes und sehr sonniges Bergwetter. Besonders in den Südalpen war auch die Nacht schon klar. Tagsüber kommt es durch Sonne und hohe Temperaturen zu einer Durchfeuchtung der Schneedecke. Manchmal ziehen unbedeutende Schleierwolken weit über den Gipfeln durch, im Süden gibt es nachmittags harmlose Quellungen. Nullgradgrenze: von 2700m auf 3100m steigend. Wind: im Westen schwachwindig, im Osten mäßig bis lebhaft aus Nord.

Am Samstag folgt ein weiterer sehr sonniger, milder Tag mit fast überall sehr guten Frühjahrsverhältnissen. Die Nullgradgrenze steigt auf etwa 3300m. Im Norden wird es leicht föhnig in den tieferen Lagen des Alpensüdrands bereits feuchter. Am Sonntag intensiviert sich die Südlage, im Norden nimmt der Föhn zu und generell wird die Luft etwas feuchter. Diese Zunahme der Feuchtigkeit, die oft ungetrübte Sonne und die unverändert milden Werte dürften für ein vergleichweise rascheres Durchfeuchten der Schneedecke als am Samstag sorgen.

Quelle: ZAMG-Innsbruck: 06.04.2018

Schneesituation

In den Allgäuer und in den Berchtesgadener Alpen fielen seit gestern bei wenig Wind in höheren Lagen ca. 10 -15 cm, im übrigen bayerischen Alpenraum nur wenige cm Neuschnee. In tieferen Lagen regnete es. In den frühen Morgenstunden klarte es auf und somit konnte sich die bis in die Hochlagen hinein feuchte Schneedecke oberflächlich verfestigen. Stellenweise ist sogar ein tragfähiger Harschdeckel entstanden. Insgesamt ist das Schneedeckenfundament sonnseitig unterhalb von ca. 1800m und schattseitig in Tiefen Lagen stark durchfeuchtet. In höheren Lagen schreitet die Durchfeuchtung nur langsam voran. Über 2200m sind ältere Triebschneeansammlungen noch störanfällig.

Quelle: Lawinenwarndienst Bayern, 06.04.2018, 07:30 Uhr

Lawinenlage

Im Tagesverlauf vereinzelt Nass- und Gleitschneelawinen. In den Allgäuer Alpen, den Werdenfelser Alpen und in den Berchtesgadener Alpen herrscht oberhalb 2200m geringe, in tieferen Lagen und im übrigen bayerischen Alpenraum mäßige Lawinengefahr.

Nach meist lawinensicheren Verhältnissen in den Morgenstunden weicht der Harschdeckel insbesondere bei Sonneneinstrahlung rasch auf und es kann schon am Vormittag an steilen, noch nicht entladenen Grashängen unterhalb von 2200m, die durchfeuchtete Schneedecke am Boden abgleiten. Gleitschneelawinen können vereinzelt mittlere Größe erreichen. Schneemäuler weisen meist auf die Gefahr hin. Kleine oberflächliche Feucht- und Nassschneerutsche sind vor allem aus felsdurchsetztem Steilgelände insbesondere bei Sonneneinstrahlung weiterhin möglich.

Weitere Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, befinden sich oberhalb 2200m vorwiegend im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nordwest über Nord bis Nordost sowie in steilen eingewehten Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist nur noch vereinzelt bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch eine Skifahrergruppe ohne Abstände, die Auslösung kleinerer Schneebrettlawinen möglich. Ein zusätzlicher Hinweis: In diesem Winter sind in den Bergen zum Teil mächtige Wechten anzutreffen. In den letzten Tagen wurden mehrere Wechtenbrüche gemeldet, die vereinzelt zu größeren Lawinen führten.

Quelle: Lawinenwarndienst Bayern, 06.04.2018, 07:30 Uhr

Tendenz

Heute wird es im Tagesverlauf zunehmend milder. Die Lufttemperaturen liegen in 2000m um +6 Grad. Auch die nächsten Tage bleibt es frühlingshaft mild. Die Lawinengefahr wird sich in erster Linie nach dem Tagesgang richten. Skitouren sollten daher früh begonnen und nicht zu spät beendet werden.

Quelle: Lawinenwarndienst Bayern, 06.04.2018, 07:30 Uhr

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