In der Schweiz und in Österreich

Mehrere Tote bei Bergunfällen

Auch vier Deutsche unter den Todesopfern.

Mehrere Tote bei Bergunfällen
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Eiskletterer stürzen über 350 Meter in die Tiefe

Bei einer Bergtour in den Tiroler Alpen sind am Montag zwei Männer aus Bayern tödlich verunglückt. Der Unfall ereignete sich in der Nordwand des Westlichen Geierkopfes (2143m) in den Ammergauer Alpen. Die beiden 25 und 28 Jahre alten Eiskletterer befanden sich gerade in der neunten oder zehnten Seillänge einer anspruchsvollem Mixed-Route, als der Vorsteiger den Halt verlor und in die Sicherung stürzte.

Alpinpolizist Walter Schimpfössl, der zum Augenzeugen des Unfalls wurde, schilderte den Hergang gegenüber tt.com so: "Der Voraussteiger ist im letzten Viertel der Wand aus unbekannten Gründen gestürzt. Der selber angefertigte Standplatz war vermutlich nicht optimal befestigt. Er wurde aus der Wand gerissen, so dass beide Kletterer abstürzten."

Beide Männer stürzten in Folge 350 Meter in die Tiefe; für sie kam jede Hilfe zu spät. 

Deutsche Skifahrerin tödlich verunglückt

Am Sonntag ereignete sich im Skigebiet Grindelwald ein tödlicher Unfall, bei dem eine 19-jährige Deutsche ums Leben kam. Die junge Skifahrerin war - aus bisher noch nicht geklärten Gründen - von der gesicherten Piste abgekommen und über einer Felswand 30 Meter in die Tiefe gestürzt. Die Teenagerin erlag noch auf dem Weg ins Krankenhaus ihren schweren Verletzungen.

Rodlerin stirbt bei Abfahrt

Ebenfalls am Sonntag hat sich in Andermatt im Kanton Uri ein folgenschwerer Unfall ereignet: Beim Rodeln auf der Oberalpstraße war eine 64-jährige Schweizerin mit ihrem Schlitten von der präparierten Piste abgekommen, zunächst über eine Felswand gestürzt und auf die Gleise der Matterhorn-Gotthard-Bahn gefallen.

Die Frau erlag noch an der Unfallstelle ihren Verletzungen. Ihr Mann, mit dem die Verunglückte die Tour unternommen hatte, blieb unverletzt.

Schneeschuhwanderer abgestürzt

Bei einer Tour in den Appenzeller Alpen sind am Samstag ein Deutscher und ein Schweizer ums Leben gekommen. Die beiden 28 und 38 Jahre alten Schneeschuhgänger waren gerade am Westhang des Hinterrugg (2306m) unterwegs, als sie aus bisher noch unbekannter Ursache den Halt verloren und über 400 Meter in die Tiefe stürzten.

Eine Gruppe Skitourengeher beobachtete den Unfall und benachrichtigte umgehend die Schweizerische Rettungsflugwacht (Rega). Von den wenig später an der Unglücksstelle eintreffenden Bergrettern konnte nur noch der Tod der beiden Männer festgestellt werden.

Tödlicher Unfall am Traunstein

Bereits am 10. Januar war es am Traunstein in der Gemeinde Gmunden (Oberösterreich) zu einem tödlichen Bergunfall gekommen. Dabei stürzte ein 63-jähriger Kletterer aus Ohlsdorf in den Tod. Nach Angaben von Augenzeugen hatte sich der Mann gegen 15:30 Uhr in der Südwestwand des Traunstein über die Route "Traunstein Rudi (VII-)" abgeseilt, als der Kletterer plötzlich über 80 Meter tief bis zum Wandfuß fiel. Für den Österreicher kam jede Hilfe zu spät.

Wie erste Ermittlungen ergeben haben, hatte sich der Kletterer über eine Felssanduhr abgeseilt, die der Belastung nicht Stand hielt. Da bei dem Toten unter anderem ein Akkuschrauber mit zwei Akkus und weitere Ausrüstung gefunden wurde, wird davon ausgegangen, dass der Mann vorgehabt hatte, die Route zu sanieren bzw. eine Neutour einrichten wollte.

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