Die 112 gilt nun auch in Südtirol

In Alpin 10/17 haben wir in der Reportage "Vielseitige Retter" über die verschiedenen Organisation berichtet, die uns bei Notfällen am Berg helfen. In Deutschland rufen wir dafür die Bergwacht Bayern unter 112 an. Seit Kurzem gilt diese europäisch einheitliche Notrufnummer auch in Südtirol (und dem Trentino). 

Bisher wählte man dort die 118 für den Rettungs- und Bergrettungsdienst, die 115 für den Feuerwehrdienst und die 113 für die Polizei. Die Nummern werden in einer ersten Phase auch weiterhin noch von den Mitarbeitern der Notrufzentrale in Bozen angenommen, nach und nach soll dann aber in Zukunft nur noch die 112 aktiv sein.

Die Einführung der einheitlichen Notrufzentrale 112 bringt einige Vorteile: So kann zum Beispiel die App"Where are u"aktiviert werden, mit der Notrufe getätigt werden können, bei denen die GPS-Koordinaten des Anrufers gleich mitgeschickt werden. Außerdem werden Fake-Notrufe nicht an die Zentralen (Rettung, Feuerwehr, Polizei) weitergeleitet, wodurch diese sich auf wichtige Einsätze konzentrieren können.

Aufgrund der vielen verschiedenen Notrufnummern in den Ländern entschied der Europarat 1991, die einheitliche Notrufnummer 112 in Europa einzuführen. Diese ist kostenlos für alle Nutzer und auch ohne gültige SIM-Karte oder PIN-Code wählbar. Sie gilt in 38 Ländern Europas.

In Österreich gilt weiterhin die 140 als Notrufnummer der Bergrettung. Die 112 funktioniert natürlich ebenfalls, leitet allerdings erstmal zur Polizei und nicht zur Rettungsleitstelle. Genauso bei der Schweizer Rega: Diese erreicht man direkt unter der 1414. Auch hier kann man die 112 anrufen, sie leitet dann aber erst weiter an die zuständige Stelle.