Film über das Leben und Sterben von "Ötzi"

Kritik: "Der Mann aus dem Eis"

Ab 30.11. ist der Film im Kino. Wir sagen Euch, worum es geht und sich ein Besuch lohnt.

Kritik: "Der Mann aus dem Eis"
© Port au Prince Pictures

Inhalt

Vor 5.300 Jahren in der Jungsteinzeit. Eine Großfamilie lebt friedlich an einem Bach in den Ötztaler Alpen. Ihrem Anführer Kelab (Jürgen Vogel) obliegt es, den heiligen Schrein zu verwahren. 

Während Kelab auf der Jagd ist, wird seine Siedlung überfallen und die gesamte Sippe ermordet, darunter auch Kelabs Frau und sein Sohn. Auch das Heiligtum der Gemeinschaft wird geraubt. Getrieben von Schmerz und Wut hat Kelab nur noch ein Ziel – Vergeltung! 

Kelab folgt den Spuren der Täter. Auf seiner Odyssee durch das Gebirge ist er den Gefahren der Natur ausgesetzt. Schließlich steht Kelab nicht nur den Mördern seiner Familie, sondern auch sich selbst gegenüber. 

Wird er seinem Drang nach Rache nachgeben und selbst vom Opfer zum Täter? Oder gelingt es ihm, den ewigen Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen?

Wir waren bei der Premiere von "Der Mann aus dem Eis" in München, auf der Jürgen Vogel von den "gesündesten" Dreharbeiten seiner Karriere schwärmte ...

Großer Bahnhof mit #jürgenvogel bei der #premiere von #dermannausdemeis #öwieknödel #schnalstal #südtirol #ötzi #felixrandau

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alpin.de-Portalmanager Holger hat den Film bereits gesehen. Seine Kritik:

Jürgen Vogel spielt Kelab ("Ötzi") überzeugend und mit großer physischer Präsenz. Der Film ist ganz auf ihn zugeschnitten, neben ihm verblassen die weiteren Figuren des Films auch wenn sie von namhaften Schauspielern verkörpert werden (u.a. Susanne Wüst, André M. Hennicke und "Django" Franco Nero).

Kelab hetzt in prasselndem Regen durch wilde Naturkulissen, kämpft sich in gewaltigen Hochgebirgsszenarien durch eisige Schneestürme und stürzt in klirrend-kalte Gletscherspalten. Auf der Kinoleinwand beeindrucken diese an Originalschauplätzen in den Südtiroler Alpen gedrehten Szenen durch spektakuläre Cinemascope-Aufnahme.

Der Film zeigt, was die Berge einst waren und für Bergsteiger in hoch gelegenem, weglosem Gelände immer noch sind: Ein mitunter lebensfeindlicher Ort archaischer Schönheit.

Zusammen mit einem Sprachforscher hat Regisseur Felix Randau eine Sprache entwickelt, in der die Figuren miteinander kommunizieren, die an eine Urform der rätischen Sprache angelehnt ist. Das soll mitsamt der detailgenauen Kostüme und Requisiten ein Gefühl der Authentizität erzeugen. Was man sieht und hört, soll "echt" wirken und nachempfinden lassen, wie sich das Leben vor 5300 Jahren in einer Dorfsippe angefühlt haben mag. Dies gelingt jedoch nicht gänzlich, manches Mal erinnert die Kulisse doch arg an einen Besuch im Steinzeit-Freilichtmuseum.

Insgesamt ist der Film durch den arg simplen Plot zwar spannend, aber nicht wirklich fesselnd. Sehenswert ist der Streifen vor allem für Fans Jürgen Vogels und Freunde toller Naturaufnahme.

© Port au Prince Pictures Martin Rattini
<p>Jürgen Vogel im Interview: Aufmacherseiten aus ALPIN 11/17.</p>

Jürgen Vogel im Interview: Aufmacherseiten aus ALPIN 11/17.

Mehr Informationen zum Film: dermannausdemeis-film.de 

Wir haben uns mit Hauptdarsteller Jürgen Vogel getroffen und mit ihm über den Film und die Dreharbeiten gesprochen. Den Artikel "Cooler Typ - Interview mit Jürgen Vogel" findet Ihr in der November-Ausgabe von ALPIN. Dabei erzählt er uns über Berge, Eis und Fell-Bekleidung, wie er sich die Menschen der Jungsteinzeit vorstellt und wie er sich auf die Rolle des "Ötzi" vorbereitet hat. 

In ALPIN 12/2017 findet Ihr eine sechsseitige Reportage über das Schnalstal als "Tal der Filme". 

Nicht nur "Der Mann aus dem Eis" wurde (unter anderem) hier gedreht, sondern auch der sehenswerte Alpenwestern "Das finstere Tal" sowie die "Everest"-Verfilmung der Universal Studios aus dem Jahr 2014. 

Franziska Horn hat für uns die Drehorte und sie schönsten Touren im Schnalstal erwandert.

ALPIN 12/2017 ist am Kiosk und über unseren Webshop erhältlich.

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