Bau der neuen Eibsee-Seilbahn geht voran

Rekord-Stahlstütze an Zugspitze

Höchste Stahlstütze der Welt auf Deutschlands höchstem Berg montiert.

Zugspitze, Stahlstütze, Eibsee, Seilbahn, Weltrekord, Garmisch, Partenkirchen
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Die Region Garmisch-Partenkirchen ist seit dem 17. Juli um eine "Attraktion" reicher. An der Zugspitze ist ab sofort der weltweit höchste Pendelseilbahn-Stützpfeiler zu "bewundern". 127 Meter hoch und 420 Tonnen schwer ist das Ungetüm, das von 9500 Schrauben zusammengehalten wird.

<p>Koloss aus Stahl: Die neue Seilbahnstütze überragt die beiden alten Konstruktionen deutlich.</p>

Koloss aus Stahl: Die neue Seilbahnstütze überragt die beiden alten Konstruktionen deutlich.

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Für die Montage benötigten Spezialisten aus der Schweiz ganze zweit Monate. Ebenso lange wird es voraussichtlich dauern, bis die vier jeweils rund 153 Tonnen schweren Tragseile verbaut sind.

<p>In luftiger Höhe: Wer in 127 Metern Höhe arbeitet, sollte absolut schwindelfrei sein.</p>

In luftiger Höhe: Wer in 127 Metern Höhe arbeitet, sollte absolut schwindelfrei sein.

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Bergwanderer und Kletterer sollten während dieser Phase das Gebiet am besten meiden, da laut Auskunft der Bayerischen Zugspitzbahn erhöhte Steinschlaggefahr bestehen würde.

<p>Ab 21. Dezember soll die neue Eibsee-Seilbahn den Betrieb aufnehmen.</p>

Ab 21. Dezember soll die neue Eibsee-Seilbahn den Betrieb aufnehmen.

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Den angepeilten Eröffnungstermin sieht der Betreiber - trotz zwischenzeitlicher Verzögerungen - nicht in Gefahr: Am 21. Dezember soll die neue Eibsee-Seilbahn planmäßig ihren Betrieb aufnehmen.

Dann werden zwei Großraumkabinen auf einer Länge von rund 4,5 Kilometern bis zu 580 Personen pro Stunde auf Deutschlands höchsten Gipfel befördern.

Nachtrag vom 21. Juli

Um Missverständnissen entgegenzutreten: Nichts liegt uns ferner, als Jubelarien auf die derzeitigen Baumaßnahmen an und auf der Zugspitze anzustimmen! Insofern ist die ein oder andere Formulierung im Artikel etwas unglücklich gewählt. Daher wurden "Attraktion" und "bewundern" jetzt in Anführungszeichen gesetzt, um zu verdeutlichen, dass wir hier keinesfalls eine Stahlkonstruktion abfeiern möchten - mag sie auch noch so groß sein!

14 Kommentare

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olli

Der Ausbau touristischer Gebiete wie an der Zugspitze ist Fluch und Segen zugleich. Schlecht ist selbstverständlich die immer weiter fortschreitende industrialisierung der Bergwelt an solchen Orten, Segen aber die Tatsache daß es sehr vielen Menschen an Phantasie, Willen und vielleicht auch Fähigkeiten fehlt die vielen schönen noch unversehrten Plätze zu besuchen und diese damit vor übermäßiger Beanspruchung verschonen. So gesehen erhält jeder was er will und vielleicht auch verdient: der motivierte natursuchende Mensch seine stillen Plätze und traumhafte Natur, der bequeme lärmliebende Konsument seinen Rummel und eine pseudoalpine Kulisse.
Nette Orte finden sich übrigens selbst um einen Ort wie Garmisch Partenkirchen noch zu genüge und schöne Berge für ein ganzes Bergsteigerleben - auch ohne Zugspitze.

olli Schneider, Mainz

Skigaul

Die ganzen Facebook Nutzer übersehen, dass es auch Menschen gibt die nicht so sportlich sind um einen Berg persönlich zu besteigen. Womöglich kommen diese Kritiker auch einmal in die Situation aus gesundheitlichen Gründen, eine Bergbahn in Anspruch nehmen zu müssen. Vergessen wird auch, dass wir alle auf wirtschaftliche Erfolge in unserem persönlichen Leben angewiesen sind.

"Alpin" ist gut beraten nicht nur über Klettertouren und anspruchsvolle Berge zu berichten. Die Entwicklung des Bergtourismus trägt zum wirtschaftlichen Erfolg der Alpen bei. Oder verzichten alle Leser oder Kommentar Schreiber auf jegliche Aufstiegshilfe im Winter?

Im übrigen, ich bin 68 Jahr alt, ein aktiver Berg- und Skitouren- Geher, bin aber mit zunehmendem Alter auf Bergbahnen angewiesen.

Klaus

Wie gern sich die Bergfreunde aufregen...
Aus ökologischer Sicht ist es nur ein marginaler Unterschied, ob täglich 200 oder 800 Touristen auf der Zugspitze herumeiern.
Aus optischer Sicht: Ob ein riesiger Gebäudekomplex neben dem Gipfel steht oder zusätzlich noch eine große Stütze weit unterhalb ist auch egal.
Auf der Zugspitze kann man ohne Schneekanone Skifahren.
Das ist gut.
Am Riedberger Horn der gleiche Eiertanz.
Ob täglich unzählige Skitourindividualisten am Horn stravanzen oder gleich eine Piste ins Tal führt. Den Hühnern ist das egal.
Wenn der Tourismus an einzelnen Bergen gebündelt wird, dann ist wo anders weniger los. Und das ist gut so.

Thomas Möck auf FB

dem ist nix, aber auch gar nix mehr hinzuzufügen !!! Mir ist es mal ähnlich gegangen, durchs Höllental hoch in voller Montur und dann der Gipfel, ein einziger Alptraum. Da wirst du von "Sandalenbeschuhten" Touris auch noch belächelt, wie man denn da hochsteigen könnte ! Das macht null Bock auf ne Wiederholung.

Gertrud Weber auf Facebook

Wollte gerne mal rauf aber auf das kann ich verzichten

Christian Huber auf Facebook

Einsperren sollte man die, die sowas genehmigen

Christine Emsermann auf Facebook

Keine Achtung vor der Natur, Hauptsache die Kasse klingelt. Widerlich

Ronny Bergfreund auf Facebook

Deutschlands höchster Berg ist eine Schande geworden. Diese ganzen Seilbahnen zerstören die Natur. Von den Skifahrern ganz zu schweigen.

Monika Teusch

Eine Katastrophe, wie die Berge vergewaltigt werden. Erst die Alpspitze, jetzt die Zugspitze. Die Geldgier wird immer schlimmer. Da gibt es nur eins, wegbleiben.

Mario Albrecht auf Facebook

Was gerade überall in den Bergen abggeht ist traurig ... immer größer schneller mehr touristen hinbringen... dort nen skywalk dort ne aussichtsplatform dort irgendein kunstgegenstand ... die berge verkommen zu einen rummelplatz in der die natur zerstört anstatt genossen wird.... trend ist traurig und zugleich alamierend..... schäm schäm schäm... achja ich brauch w-lan auf jedem gipfel

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