Großfeuer verursachte erheblichen Sachschaden

Jochberg-Brandstifter verurteilt

Amtsgericht Wolfratshausen verurteilt Angeklagte wegen fahrlässiger Brandstiftung.

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Diese Silvesternacht wird nicht nur zwei Bergwanderern aus München, sondern auch vielen hundert Rettungs- und Einsatzkräften aus Deutschland und Österreich noch lange in Erinnerung bleiben:

Am 31. Dezember 2016 waren die beiden 32 und 36 Jahre alten Männer auf den Jochberg (bei Kochel am See) gestiegen, um von dessen Gipfel aus die Silvesterfeuerwerke in der Umgebung zu beobachten. 

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Trotz eines entsprechendem Verbotes entzündeten sie in der Nacht ein Lagerfeuer, das schnell außer Kontrolle geriet und einen dreitägigen Großeinsatz von Feuerwehren und Hilfsmannschaften zur Folge hatte. Alleine der dabei entstandene Sachschaden wurde von der Staatsanwaltschaft München mit knapp 350.000 Euro beziffert. 

Weit schlimmer als die reinen Kosten wiegt jedoch der Verlust an wertvollem Schutzwald. Rund 18 Hektar jahrhundertealter Kiefern- und Fichtenbestände sind durch das Großfeuer komplett zerstört worden. Nach Einschätzung der Bayerischen Staatsforsten werde es Generationen dauern, ehe sich das betroffene Gebiet von der Katastrophe wieder erholt hätte.

Während die Kosten für die mehrtägigen Löscharbeiten - immerhin rund eine halbe Million Euro - bereits von der Haftpflichtversicherung der beiden Bergwanderer übernommen wurde, müssen die zwei Münchner, die nun vom Amtsgericht Wolfratshausen fahrlässiger Brandstiftung verurteilt wurden, die mit dem Richterspruch einhergehende Geldstrafe von 9000 beziehungsweise 6750 Euro aus eigener Tasche zahlen.

Damit ist der Fall für sie aber noch nicht abgeschlossen: Die Bayerischen Staatsforsten haben bereits angekündigt, sich die Kosten für die langwierige Wiederaufforstung des Waldgebietes von den beiden rechtskräftig Verurteilten erstatten lassen zu wollen.

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